Sie sind nicht angemeldet.

Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Trucksimulator24 - Die freundliche Trucksimulator Community rund um den Euro Truck Simulator 2, Euro Trucksimulator, German Truck Simulator, 18 Wheels of Steel Reihe, Extreme Trucker und den ZModeler.. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

ActrosMP3

Gliederzug-Fahrer

  • »ActrosMP3« ist männlich
  • »ActrosMP3« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 386

Wohnort: Im schönen Freistaat Bayern

Danksagungen: 4329

  • Nachricht senden

181

Donnerstag, 20. Juni 2013, 21:38

Immer wieder Donnnerstags..

In der letzten Zeit hatte sich ein Haufen bei meinem kleinen Transportunternehmen getan.. Mein Onkel war zwar wieder fitter, doch nach einem Streit mit ihm wegen eines Auftrags, den er angenommen hatte, hatte ich die Lust an seiner Spedition verloren und war nicht bereit ein Haufen Geld auf die Kante zu legen und dieses dann zu verlieren.. So gingen wir wieder unsere eigenen Wege, ich mit meiner eigenen SZM, er mit seiner Spedition. Katrin war sehr durcheinander, zuerst so und und nun wieder so. Doch der Auftrag, den mein Onkel angenommen hatte, war ein unterbezahlter Großauftrag, bei dem ich von Sonntagabend mit Samstagnachmittag auf meiner SZM gesessen hätte und diese mit 90km/h über die Autobahn hätte scheuchen müssen.. Es lohnte sich meine Punktlichkeit und meine Qualität, denn sofort als ich mit meiner SZM auf der Straße stand waren ein paar Anfangsaufträge wieder im Briefkasten. Ich hatte zwar nur eine SZM und eine zweite hätte sich bei den anfäntlichen Aufträgen gerechnet, doch diese war einfach nicht mehr im Budget drin - und eine gebrauchte, runtergerockte Zugmaschine wollte ich mir nicht ans Bein binden.
Als Transportunternehmer musst du auch jederzeit für deine Kunden da sein. Ich hatte mir deswegen wieder in Stuttgart eine alte Garage mit ein wenig Standfläche außerhalb gemietet. Das Gelände war richtig runtergekommen, doch ich konnte notfalls einen Auflieger trocken abstellen. Und wie es eben so ist muss ich als kleiner Transportunternehmer das fahren, was ich angeboten bekomme - wann immer und wo auch immer.. So war ich am Donnerstagnachmittag fertig mit LKW putzen, ich musste in Stuttgart lediglich ein paar Trailer vom Verlader zum Empfänger fahren - als ich die Karte um 16:40 rausließ, waren gerade mal 28km an dem Tag gefahren. Als ich den Actros abgesperrt hatte und in mein kleines Büro ging, lag schon auf dem Schreibtisch eine Klarsichtfolie mit "WICHTIG" drauf, es war ein Auftrag, 3 Tieflader, verladen auf einem normalen Plateauaufbau zu transportieren.. Der Absender war nur wenige Straßen weiter.. Also Kehrt Marsch, ab zum Actros, wieder aufgesperrt, Karte wieder rein und los gehts..


Ich fuhr die 4km zum Empfänger, einem kleinen Nutzfahrzeughändler. Den Auflieger hatte er schon in eine Ecke gestellt. Ich parkte meinen Actros, vorm Büro und ging dort rein. Die Dame am Büro fragte gleich erstmal nach dem Führerschein, mal wolle die Fracht "ja nicht jedem dahergelaufenen" mitgeben und übergab mir dann die ganzen Papiere in einem kleinen Ortner. Bevor ich aufsattelte ging ich noch einml um den Auflieger und schaute nach eventuellen Schäden an den neuen Tiefladern und sicherte diese nochmal nach. Die Rampen waren ohne Sicherung vorne verladen und mussten auch noch extra gesichert werden. Nach 15min Ladungssicherung schob sich der Actros unter den Auflieger, der Auflieger mit Druckluft und Strom versorgt und schon konnte es los gehen. Naja fast. Ein älterer Herr kam aus einer Halle raus, schaute neugierig auf den Auflieger, leicht grimmig dann mich an und verschwand dann noch wieder in der Halle. 2min später, als ich gerade die Feststellbremse zum losfahren lösen wollte, kam er mit einem jugen Burschen daher und deutete auf den Auflieger.. Ich stieg deshalb nochmal aus und horchte um die Ecke das Geschrei des alten Herres an. "Siehst du Junge, das hättest du alles besser sichern müssen, so kann das nicht weitergehen.." Ich mischte mich ein, der Azubi des Betriebes war wegen des Ärgers schon ganz bleich geworden. Der alte Herr stelte sich als Seniorchef vor und war ein alter Haudegen.. Ich beruhigte ihn und schnappte den Jungen, um zu zeigen, wie ich nachgesichert habe.. Nach der kleinen Lehrstunde war der alte wieder halbwegs ruhig, der Azubi ein bisschen schlauer und ich konnte ein wenig Wissen weitergeben


Schlussendlich konnte ich doch noch aufbrechen, rund 180km waren es wohl laut Karte, doch die Strecke war bekannt und das Navi war aus. Ich kämpfte mich durch den Feierabendverkehrs in Stuttgart, der mal wieder Katastrophal war, da schon wieder ein Rohrbruch war und der Verkehr dann einspurig durch die City geleitet wurde.. Es war auch einer diesen heißen Tage, wo man eig ständig mit der Klimaanlage fährt. Zwar war es angenehm kühl im Actros, die 20° hielt er gut, dennoch brannte die Sonne richtig heiß beim Seitenfenster rein. Irgendwann war die Stadt geschafft und es ging auf ein kurzes Autobahnstück, ehe es Richtung Strasbourg südlich weiterging. Die Autobahn zeigte sich angenehm leer, ich stellte den Tempomat auf 85 und angelte mir aus dem Kühlschrank ne Kühle Flasche Mineralwasser. So konnt es weitergehen.


Die letzten Autobahn-km verflogen schnell, die Autobahn war leer und die 480-V6 Pferdchen durften mal ein wenig traben, durch die kleinen Arbeiten war er echt unterfordert. Ich stellte meinen Klimasitz aus, der Rücken war schön kühl und ich lag noch voll im Zeitplan. Wenigstens hing mir keine Dispo mit dem Telematikquatsch mehr im Rücken, die mir ständig irgendwelche Arbeiten aufdrücken wollte, die ich zeitlich legals niemals fahren konnte. Ich setzte schließlich schön entspannt den Blinker bei der Abfahrt Strasbourg, bremste mit dem Retarder den Zug schön runter und folgte den Schildern. Jedoch war auf der Autobahn mal wieder die "Truckerprominenz" unterwegs, die mal wieder auf Kühlzugkings machten. Mir gefällt sowas, wenn jemand ne große Klappe hat und am Berg vl. dank V8 Motores gut überholen kann, aber dann schließlich doch zu blöd zum fahren ist.. So drehte ich den Funk zu und legte eine TruckStop CD ins Radio, setzte die Sonnenbrille auf und heizte der Sonne entgegen.


Die Landstraße war teilweise echt gut ausgebaut, war von der Struktur her aber ein besserer Feldweg. Es waren teils enge Aleen, an denen sich die Megaspace Kabine schön aufschaukelte und einie Ästchen mitnahm - unter dem kritischen Blick von mir, aus Angst vor Kratzern. Doch stellenweise war sie echt gut, schön breit, was wichtig war wegen der leichten Überbreite des Transportes. Zur Sicherung schaltete ich mal die Rundumleuchten ein und hielt mich schön rechts. Das schlimme ist allerdings dass viele garnichtmehr auf dei Rundumleuchten mehr achten, da viele "Showtrucks" diese als Deko und Showeffekt dranhaben, was natürlich dazu beitrug, dass keiner mehr auf echte Schwertransporte achtet. Ein entgegenkommender Scania Kühlzug, schön mit Chromschmuck und Rundumleuchten versehen, obwohl 2,55m breit, 16,5m lang und 4m hoch, kam gerade recht, um mal meinen Unmut über das Zeug Luft zu machen. Ich drehte den Funk auf und fragte mal, welchen Sinn diese Rundumleuchten am Fahrzeug hätten.. Der Fahrer antwortete nur "Show" und ich regte mich darüber schon auf.. Doch schon als der Spurassistent ratterte war ich wieder ganz in meinem Fahrzeug.. Aufregen bringt ja schlussendlich nix..


In Strasbourg war ich dann auch bald.. Es waren ja nicht viele km und es lief besser als gedacht. Doch das Ziel zu finden war auch nicht gerade leicht. Das Navi war kaputt, es flog bei einem Bremsvorgang vom Bett runter gegen das Armaturenbrett und streikte seitdem. Also auf die Old-School Methode: Blinker rechts und dann auf dem Stadtplan schauen. Die Straße fand ich bald eingezeichnet, lediglich den Hinweg musste ich planen. Es waren mehrere kleine Nebenstraßen, die zum Ziel führten, doch mit dem Sattelzug durch ein Wohngebiet? Ich seh schon die wütenden Fäuste der Anwohner.. Also musste ich einen kleinen Umweg fahren und kam dann schließlich auf einer breiten Industriestraße zum Kunde hin. Das Schild konnte man schon von der Straße aus gut erkennen. Lediglich die Einfahrt sah verdammt eng aus.


Ich musste ich einem großen ausholen.. Die Ranalelampen bemerkte niemand, sodass die Autos schön vor den LKW hinfuhr, sodass ich mittels Luftdruckhupe den Weg freihupen musste. Den Auflieger zirktelte ich mit Milimeterarbeit in das Tour rein, musste auf meine Außenspiegel aufpassen.. Doch plötzlich als ich drin war, klingelte mein Telefon: "Katrin ruft an".. Mir wurde es warm und kalt, ich hatte völlig vergessen zu sagen dass ich später heimkomme und die Tour gleich gefahren habe.. Vorsichtig ging ich ran und musste dann erklären, wieso ich nicht zuhause stehe wie abgemacht, da klein Lukas bei der Oma ist und wir nen Abend für uns hätten, ich nun aber in Strasbourg stehe ohne Auftrag.. Sie war enttäuscht, das merkte man ihr an, doch sie hatte schon nen Anschlussauftrag aufm Schreibtisch liegen.. Das gab mir wieeder Hoffung. Immerhin ging die Anschlusstour wieder zurück nach Stuttgart. ;)
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

Es haben sich bereits 9 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Efsan, ETS2-fan, flashgeist, King Gokkel, Meas, Renault Magnum, Scania730Fahrer, stani, v8Scaniav8

flashgeist

Gliederzug-Fahrer

  • »flashgeist« ist männlich

Beiträge: 263

Danksagungen: 670

  • Nachricht senden

182

Freitag, 21. Juni 2013, 13:00

Whiteliner :love: Mal wieder Super geschrieben liest sich gut :thumbup:
GREAT STARS WILL SHINE SO BRIGHT

MAN TGX V8

unregistriert

183

Montag, 24. Juni 2013, 20:57

Super Geschichte

Super Geschichte von dir macht echt Spass das zu Lesen weiter so man kann sich voll rein versetzen. Aber ich finde Scania ist die beste Trucker Marke mit MAN. Obwohl diese 2 Konzernbrüder sind.

ActrosMP3

Gliederzug-Fahrer

  • »ActrosMP3« ist männlich
  • »ActrosMP3« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 386

Wohnort: Im schönen Freistaat Bayern

Danksagungen: 4329

  • Nachricht senden

184

Freitag, 20. September 2013, 20:41

Ich liefer nach langer Zeit mal wieder eine Fortsetzung.. Gerne dürft ihr kommentieren ;)

In der letzten Zeit warf mein Trnsportunternehmen kaum mehr Gewinn ab - und der Papierkrieg wurde mehr ink. der anfallenden Kosten. Leider hatte ich Kunden erwischt, die im Nachhinein ihre Rechnung nicht begleichen und ich schließlich auf den Kosten sitzen blieb. Bevor ich und meine Familie in den Bereich rutschte, einen Haufen Schulden zu haben, meldete ich meine Zugmaschine ab und stellte sie trocken bei meinem Großvater unter. Ich wusste nicht mehr, ob ich in der Transportbranche weitermachen sollte oder einen Werkstattberuf mich suchen sollte - ich entschied mich dazu, erstmal in Ruhe eine Zeitung zu lesen - mir fiel dabei das FERNFAHRER Heft in die Hand und entdeckte auf der Pinnwand am Ende der Seite einen schönen Scania V8 der Spedition Vögel aus Österreich. Ich errinnerte mich an ein Treffen mit einem Fahrer voriges Jahr, der von seinem Arbeitgeber geschwärmt hat. So entschied ich mich, mal denen eine Bewerbung zu schreiben, was schnell passiert war. Schnell erhielt ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch in der Filiale im Allgäu.. Sofort verstand man sich und irgendwann kam die Frage auf, was ich denn fahren kann und fahren wollen würde.. Meine Antwort war klar: Am liebsten einen Mercedes und beim Auflieger nehm ich das, wo gerade Fahrer gesucht werden.. Er fing an zu Grinsen und meinte, dass ein Actros MP3 6x2 frei geworden sei und ich diesen übernehmen könnte - ink. Tieflader im internationalen Fernverkehr.. Ich schlug sofort ein und unterschrieb meinen Arbeitsvertrag.
2 Tage später traf ich mich frühmorgends mit einem Mitarbeiter von Vögel in Stuttgart an einer Mercedes Werkstatt, wo mein Actros Tiefladerzug bereitstand. Es war eine Wucht: Volllackiert, V8 Motor mit 598PS, Megaspace.. Erklärt wurde mir nur der Auflieger, die SZM konnte ich dem Vögel Mitarbeiter ja erklären, fuhr ja nun schon ne ganze Weile nen MP3. So räumte ich mein Zeug in den LKW, Hing mein Namensschild in die Scheibe und dann ging es ganz vorsichtig mit meiner Fracht los: Einem großen Eiesenring, der schräg auf den Tieflader gepackt wurde - trotzdem hatte ich Überbreite auf beiden Seiten und hatte die Warntafeln rausgeschoben.. Dazu die Rundumleuchten und die Frontblitzer. Der Vögel Mitarbeiter meinte, dass diese Fracht nach Liege in Belgien geht und ich mich gegen 8 Uhr mal bei ihm melden solle, dass er Bescheid weiß. Ich wusste Bescheid und fuhr los.


Es waren ja nur 2 Stunden Fahrzeit, bis es 8 Uhr war. Ich fuhr kurz von der Straße und parkte vor eine Firmeneinfahrt und rief bei meinem Disponenten an - eig eine der wenigen Personen, die ich bislang kannte.. Er fragte, wie es lief, wie ich mit dem Fahrzeug zurechtkommen tue und ob es Probleme gab.. Ich kam gut zurecht, der LKW war halt nur ein wenig länger wie ein normaler Sattelzug, wobei die Ladung nicht besonders schwer war. Ich nutze die Pause dazu, ein bisschen was zu Essen und mir den Tieflader genauer anzuschauen -es war ein neuer Tieflader von Faymonville - ein Schönes Teil. Ich wollte nicht gleich bei der ersten Tour nur Pause machen und fuhr also weiter.


Nun wurde die Landstraße wieder kurviger, immerhin gab es auf den Weg Richtung Ruhrpott viele Umgehungsstraßen und mir wurde dann langsam bewusst, dass man Fahrzeug länger und breiter ist als das, was ich bislang fuhr. Immer wieder bemerkte ich, dass es wenig Platz zwischen Schilder und Ladung gab - Begleitfahrzeug gab es nicht! Leider konnte man diese Ladung nicht unter Plane fahren, weshalb die Leute gleich von weither bremsten und fast in den Straßengraben fuhren, nur um meinen LKW mit Ladung anzukotzen. Jedoch war ärgerlich, dass es häufig Landwirtschaftliche Fahrzeuge auf der Strecke gab, die den Verkehr zusätzlich runterbremsten, da ich mit Überbreite auf den Bundes- und Landstraßen nicht überholen konnte, ohne die Riesentraktoren der ganzen Lohnunternehmer nicht zu beschädigen.. So hieß es oft, mit Tempo 45 hinter den Geräten herzufahren.


So ging es leider auch weiter, umsoweiter ich Richtung Köln kam. So ging es an Wiesbaden und Koblenz vorbei.. Immerhin war die A61 verhältnismäßig leer und ich konnte ihn mit 85 laufen lassen. Da ich nen neuen Tieflader hatte und die Ladung einwandfrei gesichert war, machte ich mir keine Gedanken um die Polizei, die alle paar km wie die Geier in Parkplatzausfahrten "auf Beute lauerte". Auch kamen mir ein paar Kollegen vom Vögel entgegen, die mit ihren Zahlreichen Zusatzscheinwerfern grüßten und wir uns per CB Funk kurz vorstellten.. Ein Blick auf den Digitacho verriet noch ausreichend Lenkzeit und so machte es nichts, dass ich wegen einer Vollsperrung bei Sinzig von der Autobahn fuhr- die Umleitung war leider ne schmale Landstraße durch kleine Dörfer.. Es war teilweise verdammt Eng, aber es war geschafft.. Nur bei den Bahnübergängen schaute ich besorgt in den Rückspiegel, ob der Auflieger auch mitkam, oder ob schon die Bahnschranken sich senken.. Zum Glück blieben die Sorgen unbegründet.


In Köln wechselte ich wieder auf die A4 und ließ meinen stolzen V8 Actros Richtung Eschweiler donnern. Auch waren es ja nicht mehr viele km bis Lüttich (Liége) und so konnte ich bequem mit 80 Fahren, die Randaleleuchten an und mich über die Kollegen ärgern, die mich über den CB Funk als Schleicher beschimpften, am Berg aber dann drinhingen, weil man auf der geraden mit 500PS Scania PS bei 40 Tonnen gut Gasgeben konnte, aber das Gewicht meiner Ladung überschätze und ich mit 98PS mehr locker an den Schwedentreckern vorbeiziehen konnte - mit einem dicken Grinsen und einem sanften Streicheln über den Mercedes Stern im Lenkrad. Ich öffnete den Kühlschrank, holte mir ne Flasche Cola raus und genoss damit das Siegesgefühl. Ich fahr eben ein NUTZfahrzeug, denn es ist sehr NÜTZLICH.


Bald drauf verließ ich Deutschland und kams ins Land der Belgier.. Dort fand ich anständige Gegner für meinen Actros V8, denn dort fuhr man ebenfalls 6x2 und deutlich über 500PS. Doch ich ließ es ruhig angehen, der Reiserechner errechnete schon einen Verbrauch von 40,7l/100km Wenigstens hatte Vögel nen ordentlichen Kraftstofftank geordert ,wo auch mal weitere Strecken ohne Nachtanken drin sind. Ich holte aus der Schublade unterm Bett mein Navi, steckte das Stromkabel in den Zigarettenanzünder und in einem kurzen Stau gleich die Zieldaten ein.. Das Ziel schien in einem Außenbezirk von Lüttich zu liegen, ich hoffte nur, dass mir jemand das Teil abladen konnte.. Doch erstmal noch ein wenig den V8 Sound genießen.


Ich fand die Abladestelle bald, es schien ein kleinerer Lagerplatz zu sein, wo nur ein paar ältere Auflieger rumstanden. Ich stellte den Actros ab und suchte jemanden, der mir beim Abladen könnte, doch die Suche war erfolglos. Keine Person war zu sehen oder zu hören, sodass ich nochmals bei meinem Disponenten anrief und mich erkundigte, wie ich denn entladen sollte.. Er erwiderte trocken: "Sattel ab, der Auflieger ist ein Vorführgerät von Faymonville, die holen das dann ab, wenn der Trailer entladen ist. Bereit fürn Fernverkehr?"
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

Es haben sich bereits 9 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

coloniadenoche, Efsan, ETS2-fan, Hom, kelvin, King Gokkel, Renault Magnum, Scaniapapa, v8Scaniav8

Efsan

King of the Road

  • »Efsan« ist männlich

Beiträge: 1 128

Wohnort: Stuttgart

Danksagungen: 1187

  • Nachricht senden

185

Samstag, 21. September 2013, 10:07

Super Fortsetzung. :thumbsup:
Bin schon gespannt wie es weiter geht.!! :thumbup:

Cpt.Picard

unregistriert

186

Montag, 23. September 2013, 20:29

einfach geil weiter so
:headbang:

ActrosMP3

Gliederzug-Fahrer

  • »ActrosMP3« ist männlich
  • »ActrosMP3« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 386

Wohnort: Im schönen Freistaat Bayern

Danksagungen: 4329

  • Nachricht senden

187

Samstag, 8. November 2014, 19:27

Nach langer langer Zeit gibts hier mal wieder ein paar Neuigkeiten.

Das virtuelle Transportunternehmen läuft bestens. Mein LKW ist abbezahlt und in meiner Heimatstadt ein kleines Häuschen gekauft. Meine Touren führen mich nach wie vor durch ganz Europa, wobei die Schwerpunkte in Italien und Frankreich liegen.
Meine letzte Tour führte mich zu einer kleinen Abladestelle nach Vaduz in Liechtenstein. Dort musste ich eine Ladung Elektronikgroßgeräte abliefern und bekam als Rückladung Bauteile für Wasseraufbereitungsanlagen. Die Tour führt direkt in meinen Heimatort, wofür ich dankbar war.
Der LKW war durch die vorige Ladung ja schon vorbereitet, für die Gitterboxen waren Lediglich noch einige Kantenschoner für die Gurte notwenig. Mittels Stapler wurden die 12 Gitterboxen gestapelt aufgeladen und niedergezurrt, die Plane geschlossen und anschließend die Frachtpapiere vorbereitet.
Als dies Geschah, nutzte ich die Möglichkeit, direkt beim Kunden noch günstig Diesel zu tanken. Bei den Preisen muss man als Selbstständiger ja tanken.


Da der Verkehrsfunk auf der Autobahn bereits Stau nach einem LKW-Unfall meldete, plante ich mittels Atlas eine Landstraßenetapppe. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Über kleine Dörfer ging es Überland, ständig einen Schulbus vor mir, der an jeder Haltestelle mitten auf der Straße hielt. Dies kostete nicht nur Zeit, sondern auch Nerven, schließlich setzen einige Autofahrer zu waghalsigen Überholmanövern an. Schließlich kam irgendwann die Gelegenheit und ich schaffte es zu überholen. Wenigstens waren die Straßen für die Jahreszeit noch sehr sauber, die Bauern nahmen anscheinend die Feldwege und kosteten mich nicht weiter Zeit. Mit Tempo 70 gings Richtung Autobahn.


Nach einem weiteren Stau musste schon bald die Pause eingeplant werden. Die letzten Stunden, die ich diese Woche fahren wollte, sollten auf keinen Fall in Schrittgeschwindkeit auf der Autobahn enden. An einem freien Parkplatz bei Wangen machte ich meine Pause und putzte nebenbei ein wenig die Armaturen und checkte währendessen noch die Ladungssicherung. Während ich Pause machte, musste ich mich auch über Dieselschnorrer eines Zirkus ärgern. Und die Autobahnpolizei kam auch stets vorbei und betrachtete meinen LKW ganz genau. Die Beleuchtung des 1855 ist nicht ganz legal.


Und es kam, was kommen wusste.. Auf der A8 kurz vor Augsburg war eine LKW-Großkontrolle. Da ich es verpasst hatte, rechtzeitig abzufahren, musste ich in den saueren Apfel beißen und mich der Kontrolle unterziehen. Der freundliche Beamte verlange nach den Begleitpapieren und den persönlichen Dokumenten. Zum Tacho auslesen machte ich dem guten Herrn Platz und ging mit einem weiteren Kontrolleur ums Fahrzeug. Die Ladungssicherung war für seinen Geschmack ausreichend, jedoch war die Beleuchtung ein Dorn im Auge. Am Aufliegerende bemängelte er die diversen Zusatzeleuchten und an der Sattelzugmaschine die 8 zusätzlichen Fernscheinwerfer. Da die Lenk- und Ruhezeiten sauber waren und es sonst am technischen Zustand nichts auszusetzen gab, kam ich mit einer Verwarnung davon. Der Kollege mit dem Tieflader nebenan hatte weniger Glück. Er musste seinen Bagger abladen und wartete auf ein Ersatzfahrzeug. Da ich eh nur noch eine Stunde Fahrzeit bis nach Hause hatte, half ich dem Kollegen noch beim Festzurren des Baggers. Er dankte es mir mit einem kleinen Modell seines Lastwagens.


Als ich schließlich in meinem Heimatort ankam, fuhr ich direkt zur Firma zum Abladen. Nach dem klingeln am Tor und der Anmeldung im Büro öffnete ich die Plane und bereitete die Ladung aufs Abladen vor. Da ich den Staplerfahrer bereits aus dem Fischerverein kannte, ging alles Hand- in Hand Ruch Zuck und die Ladung war schnell gelöscht. Da der gute Mann Feierabend hatte, nahm ich ihn noch gleich mit nach Hause, da er nur 2 Straßen weiter wohnte. Den LKW kann ich zum Glück in meine Hofeinfahrt stellen. Noch kurz den LKW waschen, den Papierkram der Woche erledigen und diese Woche war geschafft.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

Es haben sich bereits 12 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

actros17, coloniadenoche, Efsan, Eika, ETS2-fan, King Gokkel, MisterOlla, Random, Scania730Fahrer, ThatsNiceDear, UlfB, _Matz3_

MisterOlla

Gliederzug-Fahrer

  • »MisterOlla« ist männlich
  • »MisterOlla« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 370

Wohnort: Minden (Westf.)

OS: Win10 64 Bit

Game: ETS2

GV: 1.21.21s

Danksagungen: 3945

  • Nachricht senden

188

Montag, 10. November 2014, 03:19

Saubere Sache,Richard. :)
Haette hier wohl noch nen paar Touren gen England fuer dich. :)

Social Bookmarks

Counter:

Hits heute: 4 602 | Hits gestern: 124 428 | Hits Tagesrekord: 353 247 | Hits gesamt: 221 507 300 | Hits pro Tag: 46 803,51

Klicks heute: 5 258 | Klicks gestern: 175 023 | Klicks Tagesrekord: 756 082 | Klicks gesamt: 735 697 924 | Klicks pro Tag: 155 449,69 | Gezählt seit: 3. Mai 2011, 07:40

Ungelesene Beiträge Unbeantwortete Themen Themen der letzten 24 Stunden

Euro Truck Simulator,Euro Truck Simulator 2,German Truck Simulator,Forum,Community,Downloads,Support,Euro Trucksimulator,Euro Trucksimulator 2,German Trucksimulator,Trucks,18 Wheels of Steel,Haulin,Convoy,Pttm,Long Haul,Trucksimulator,Trucksimulation,Truck Simulator,Simulation,ATS,Trucksim,Extreme Trucker 2,ETS,ETS2,GTS,UKTS,ET,ET2,18WoS,Tutorial,Tutorials,Tipp,Zmodeler,z3d,Modding,SCS,simulation,support, Zmod,z3d,Sk,Skins,Map,Maps,Mod,Mods,Trucksims,STD,Scania Truck Driving Simulator,Scania,ETS2Mods, Euro Trucksimulator2 Mods