Mein Wecker klingelte mich um Punkt
7.00 Uhr aus den Federn. Ich schaute auf mein Handy und stellte fest,
dass mir Dirk in den frühen Morgenstunde eine SMS geschrieben hatte.
Morgen Leon
Deine nächste Tour wird nicht wie
geplant nach Kiel gehen sondern nach Frankfurt a.M.
Gute Fahrt Dirk.
Okay, ich schaute
aus dem Fenster und sah, dass das Transport Fundament schon
aufgeladen war.
Ich koppelte an und
suchte nach einem Pförtner oder einem Mitarbeiter, der mir die
Papiere aushändigen konnte. Nach 15 Minuten rumrennerei hatte ich
alle nötigen Papiere zusammen und setzte mich hinters Lenkrad. Motor
starten und raus aus Dortmund.
An der kleinen
Tanke, tankte ich noch schnell den tank halb voll und beim bezahlen
fragte mich der Tankwart ob ich nicht ein Achtung überbreite Schild
bräuchte. Na klar sagte ich ihm und stellte fest das ich es gar
nicht dran gemacht hatte. Ich bedankte mich bei ihm für seine gute
Aufmerksamkeit und pappte das Schild eben schnell ans Fundament an
und machte mich auf den weg zur Autobahn.
Auf der A3 war wie
sonst nie freie bahn und ich kam sehr gut voran. Auf höhe Duisburgs
meldete sich mir eine fröhlich klingende fremde junge Frau und
fragte ob ich schon losgefahren bin. Ja, aber wer sind sie denn
fragte ich ganz blöd. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den
Augen. Sie sind doch mit Sicherheit Claudia doppel D... ähh Münster
meine ich. Ja genau die bin ich eure neue Disponentin.
Ich verabschiedete
mich von ihr und viel erst mal in eine Welle von Scham. Habe ich sie
gerade wirklich „ Claudia doppel D“ genant fragte ich mich. Wie
blöd kann man eigentlich sein. Aber nun ja weiter ging es in
Richtung Ziel.
Auf dem Rasthof
kurz vor Frankfurt legte ich eine kurze Pause ein und tat etwas, dass
ich mir angeeignet hatte, als meine Eltern starben. Ich Paffte ne
runde und an der Pommesbude nahm ich mein Mittagessen ein. Pommes rot
weiß mit na Currywurst. Und neben bei quatschte ich noch mit anderen
fahren über die hohen Benzinpreise.
Noch hatte ich es
nicht ganz geschafft, aber das Ausfahrt Schild prangte schon über
mir. Dann rief mich Dirk an und fragte ob ich mal Lust hätte ins
Ausland zu fahren. Ich sprang natürlich sofort darauf an und hackte
nach was er denn mit Ausland meinte. Ja so Frankreich, Spanien oder
auch in den Ostblock. Sagte er. Boa das hatte mir noch niemand
angeboten. Ich war überglücklich als ich in Frankfurt ankam.
Ich stellte mich
vor ein paar anderen wartenden Trucker und laß im Fachmagazin für
Schwertransporte über das neuste. Nach und nach wurden die anderen
LKW´s entladen nur ich nicht. Doch dann kam endlich der Kran der das
Fundament von meinem auf einen anderen Trailer hob, damit es zur
nächsten Baustelle kann. Ich rief dann noch mal schnell Dirk an und
fragte ob für mich eine neue Fracht bereit steht. Ja, aber sie geht
erst mal nach München. Sagte er zu mir am Telefon. Tja wird wohl
noch nichts mit Europa, aber vielleicht bei der nächsten Tour.
Mein Handy
klingelte um 22.14 Uhr und dran war... genau Claudia. Sie sagte mir,
dass ich jetzt sofort los fahren soll, weil schon eine neue Fahrt für
mich in München bereit stehe. Okay sagte ich und hob mich aus dem
Bett. Wie ich sah stand meine Ladung schon bereit und ich musste nur
noch ankoppeln. Irgendein Schlaufuchs hat mir zum Glück die
Frachtpapiere in einer Schutzfolie an den Tieflader gehängt. Ich laß
sie mir kurz durch und machte mich dann auf den Weg nach München.
Dort hat ein großes Lohnunternehmen eine gebrauchte RD Heu Presse
gebraucht gekauft.
Ich hatte die A3
bereits hinter mir gelassen und bog auf die A9, wo mich ein anderes
AUTO so weit abdrengte, dass ich auf die Standspur ausweichen musste.
Nach ein paar bösen Wörtern und ich ihm mein Stinkefinger gezeigt
hatte war schon 1.45 Uhr am Mittwoch morgen.
Da ich in München
erst so um 3.00 Uhr Morgen ankam musste ich mich noch 4 Stunden im
LKW beschäftigen, bis ich abkoppeln konnte. Die Zeit nutzte ich, um
meinen Schlafbedarf nachzugehen.
Um 7 Uhr hatte ich
meine Fahrt beendet und Claudia rief mich an und sagte, dass mich
meine nächste Tour nach Italien führen würde. Genauer gesagt nach
Venezia. Da hatte ich meinen ersten Internationalen Auftrag.
Fortsetzung
folgt...