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Hom on Tour... LOCkmann grüßte-TransCOM fuhr-Europa Tour rollt...

Antworten im Thema: 169 » Der letzte Beitrag (18. August 2015, 07:47) ist von Hom.

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Hom

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:42

Hom on Tour... LOCkmann grüßte-TransCOM fuhr-Europa Tour rollt...

Was bisher geschah:
Es begab sich zu einer Zeit, während die Wirtschaftskrise das Land in Atem hielt. Ich Dieter, arbeitete in einer großen Logistikfirma im schönen Bayern als PC-Doktor und Softwareentwickler. Gerade war ich mit einem schönen Projekt fertig geworden, als ich zufrieden morgens die Firma betrat. Doch irgendwas war anderes an diesem Morgen. Die Leute grüßten, schauten dabei aber nicht wirklich glücklich aus. Ja, auch unsere Firma war in der Krise, aber solche Gesichter sprachen nicht gerade von Optimismus. Als ich meinen Platz erreichte, bat mich mein im Nebenbüro sitzender Chef zu sich. Das Gespräch lief nicht wirklich zu meiner Zufriedenheit. Ich hatte mich in meinem tollen Projekt, was so viel Geld sparen würde, selber gekündigt und überflüssig gemacht. Man brauchte nur noch Indien um PC-mäßig alles zu regeln. Wochen folgten, wo ich echt mein Leben nicht ordnen konnte. Zwar bekam ich eine Abfindung und noch 3 Monate Gehalt, aber das Leben in München würde ich nicht mehr führen können. Nach langem Kampf, der Depression und dem aussichtslosen Ende, erreichte mich gerade rechtzeitig ein Anruf eines alten Kollegen. Sein Vater wäre schon ausgewandert und hätte sich als Subunternehmer für große Tankstellenfirmen ins Geschäft gebracht. Ein Foto schickte er dazu:
Eine Stelle ist wieder frei. Beim Bund hatte ich alle Führerscheine gemacht und ab und an mal auf dem alten Hof ein wenig an den großen Maschinen gespielt. Ich wagte den Schritt und rief an...
Wenige Tage später, nachdem mein Vater sich um alle Abmeldungen in München kümmerte brach ich auf, in den schönen Osten nach Prag. Dann stand ich vor der Firma, naja integriert in einer Raffernie. Alt heruntergekommen. Selbst der Firmenschriftzug fehlte noch...
Hier war noch Handarbeit angesagt, als PC-Doktor ein Graus, aber die kleine Firma hatte auch ihren Charme. Mein Chef Gustav samt Frau Lisa und der Fahrer John, begrüßten mich herzlich. Das wars auch schon, nur zwei Zugmaschinen besaß die kleine Firma. Das Gehalt war ok, ich könnte mit in Ihrem Haus am Ortsrand von Prag wohnen, sofern ich denn "zuhause" bin. Die Anmeldungen in diesem Staat stellten sich etwas schwieriger an als gedacht, aber schon nach 2 Wochen saß ich auf dem Bock. Tja kein Scania, DAF oder so, nein ein 460000 Kilometer alter MAZ-5432c (sieht fast aus wie ein Benz *hust) mit 410 PS, 7 harten Gängen. Jaaa, da waren ein paar Runden auf dem Hof nötig um zu mindestens mal anzufahren :D
Hier ein Bild meiner Kabine. Alles da, ausreichend und einfach gehalten.
Am Montagnachmittag vier Tage später sollte meine erste Tour folgen. Da ausschließlich Benzin, Säuren, Chemie, Abfallprodukte aus der Spritherstellung, die in Deutschland im Moment viel Aufregung erzeugen und Dünger gefahren wird, ich aber für Gefahrstoffe noch eine Genehmigung habe (dauert ein paar Tage länger, von wegen Prüfung - anderes Land andere Sitten), geht meine erste Fuhre Dünger nach Danzig. Gustav meinte, das würde schon passen, ich solle nur nie direkt nach dem Inhalt in den Tanks fragen und was man damit vorhat...
Aha, naja deshalb machen das wohl Subunternehmer... Hier ein Bild vor meiner Abfahrt der Überwachungskamera. Die zwei Wochen vorher habe ich die Firma mal mit der Hilfe von Lisa auf Vordermann gebracht (Technik optimiert, Lager sortiert, Schriftzug angebracht) Zu mindestens das was ging, bei dem kleinen Budget...
So nun wollte ich Geld für LOCKmann verdienen. Aufi gings, ui ganz schön schwer mit dem Trailer hinten dran, der MAZ hat gut zu schuften... Da wird man auch schon an der Autobahnauffahrt bedrängelt und belächelt.
Was eine schöne Landschaft, immerhin hatte der MAZ nun schon 83 Km/h drauf, der Tempomat Fuß funktionierte recht gut. Das sah der Kollege hinter mir anders.
Achja da oben wohnen, das hätte ich mir fürs Alter gewünscht. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.
Nach ein paar Stunden war Warschau erreicht. Die Grenze vorher passierte ich mit den normalen Kontrollen. Geld hatte ich in den harten und weichen Währungen dabei, diesmal durfte ich den Umschlag noch zu lassen. In Warschau machte ich erstmal eine Raucherpause und vertrat mir die Beine, vor der abendlichen Skyline. Anschließend zeigte mir das freundliche Verkehrsschild mein Ziel an.



Langsam, aber sicher wurde ich müde, doch erst bevor meine Scheibe (Digitaltacho2.0 ;) ) voll war, fand ich einen Parkplatz, wohl nur neben den Mülltonnen. Auf dem Beifahrersitz versuchte ich etwas Schlaf nach einer Reportage im Fernsehen zu finden. Mehr schlecht als recht, reichte am nächsten Morgen eine Katzenwäsche aus dem Kanister. Gut das mich der Kollege wenigstens auf die Bahn zurückgelassen hat.


Ein paar Stunden später erreichte ich Danzig, bzw. die im Gewerbegebiet liegende Raffinerie. Das einparken stellte sich ein wenig schwierig da...


Schlussendlich schaffte ich es dennoch. Die erste Tour war geschafft. Ich melde mich mit guten PC-Englisch :) an und rief nach Zigarette und Kaffee Gustav an, der mir sagte, ich solle 30 Minuten Pause machen. Er würde sich melden.
Ja und das tat er dann auch.....

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:43

Schon nach 15 Minuten klingelte das Telefon in meinem MAZ. Lisa war dran. Sie klang leicht gereizt. Ich fragte, was ist los? "Ja, Gustav ist auf dem Weg nach Berlin mit dem Zug". Er will dich auf dem Überlandparkplatz an der großen Baustelle treffen. Jedenfalls sollst du sofort Janusz in der Raffinerie suchen. Er wird dir sagen was zu tun ist." Ich erwiderte nur aha, auf meine eigentliche Frage bekam ich keine Antwort. Mach schnell - Kurz angebunden legte sie auf."
So machte ich mich auf die Suche und fand Janusz nach wenigen Minuten. Im schlechten Englisch und mit vielen Händen gab er mir zu verstehen, dass ich den sauberen leeren Shell Tanktrailer zum Berliner Depot einer Logistik Firma bringen. Ich ahnte bei dem Papierwust, das es meine alte Firma sein musste, wir hatten größere Außenstellen in jeder deutschen Großstadt. Da ich keine weiteren Informationen bekam, holte ich den Trailer und fuhr Richtung Berlin. Dazu sei gesagt das unsere Firma normal nie mit Tanktrailern fuhr. Und ist ein sauberer Trailer einer, wo der Tank gereinigt wurde ?.... Hachja voller Gedanken verließ ich die Firma im schönen Danzig, gesehen hatte ich von der Stadt leider nichts.
Die Bahn war relativ frei. Es war schon Nachmittag, als ich durch Berg und Tal fuhr. Warschau lag als Zwischenstation vor mir und schon bald konnte ich die Skyline wieder sehen.


Nach ein paar Stunden Fahrzeit - Warschau war passiert, samt dem schönen Berufsverkehr, signalisierte mir meine Tankuhr und meine Scheibe, das es Zeit für eine Pause war. So wurde der nächste Rasthof angesteuert und der kleine MAZ vollgetankt. Bezahlt habe ich mit einer meiner SuperGoldkarten, diese besaßen alle Subunternehmer, sie galten europaweit und gaben uns den Sprit für einen sehr sehr günstigen Kurs. Alles korrupt sage ich euch. Naja, ich wünschte mir eher ein Bed to rent. Gabs aber nicht... Nach einer Zigarette und was aus der Tanke zum Essen, duschte ich noch kurz in den schönen Waschräumen und "setzte" mich zum Schlafen auf meinen Beifahrersitz. Trotz ThermoKing Nachbarn fand ich ein bisschen Schlaf.
Mitten in der Nacht half mir nur der Kaffee wieder auf die Beine, als ich die Autobahn wieder eroberte. Meine Innenbeleuchtung war auch eher bescheiden, ich werde mir wohl demnächst Leuchtzettel machen :D , was welche Anzeige bedeutet. Zu allem Überfluss wär ich fast falsch abgebogen. Knappe Sache. Als ich später an kleinen Ortsschaften vorbeirauschte mit meinen 89 Sachen,( Trailer war ja leer) , dachte ich an ein schönes Bett in einem der Häuschen.


An der Grenze, der Morgen, wurde schon wieder hell, die Sonne erwachte, im Funk war nix los, erreichte ich die deutsche Grenze. Die dortigen Beamten haben wohl auf mich gewartet und klauten mir eine halbe Stunde...Aber alles im grünen Bereich. Ein paar Wimpernschläge später erreichte ich Berlin und suchte mir per Navi 2.0, genannt Atlas meine Abladestelle.


Doch bevor ich zur Firma eintrudelte, könnte ich meinem MAZ noch ein wenig Benzin und mir ein leckeres Mittagessen in der guten Gewerbegebietskantine. Kontrastreich gings weiter, rechts die Gewerbeobjekte mit schicken Autos, links das Landleben mit Feldern und Kühen.
Das Logo und die Einfahrt meiner alten Firma Standort Berlin rieß mich aus allen Träumen.
Ich fuhr auf den Hof, da meinte ein unfreundlicher Herr, "icke hab Mittag, wa" . Beim Blick auf mein Kennzeichen gab er mir zu verstehen, das ich mich beim Chef melden sollte. Gesagt getan. Toll, er fährt so ein Auto und schmeißt Menschen wie mich raus. Ich schluckte meinen Zorn runter und klingelte.
Der Chef sprach nicht viel, er deutete an ich solle mich in meinen Truck setzen. Er schaute gestresst aus, ich folgte ihm mit dem MAZ, koppelte an und haltet euch fest, ich stellte den leeren Trailer an eine Zapfsäule... Ob's denn hier Benzin gäbe, fragte ich. Das geht dich nix an, erwiderte der Chef, der mich eingewungen hatte. Guck das du vom Hof kommst! Ja manchmal würde ich auch wie im Hintergrund zu sehen, lieber einen Mähdrescher fahren...
Frustriert nd wütend machte ich mich anschließend ohne Trailer auf den Weg zum Überlandparkplatz. Mir ging das Gefühl nicht aus dem Kopf, das irgendetwas nicht koscher war. Meine alte Firma handelte fast nur mit Lebensmitteln die nicht flüssig waren. Die Tagesschau, die ich mir in der Wartezeit verinnerlichte sprach von einem Lebensmittelskandal, Futterfetten, Dioxine...Waren wir an diesem Raubkapitalismus etwa auch beteiligt? Ich wusste es nicht und warte unruhig auf Gustav.


Noch mitten in meinen Gedanken klopfte es an der Tür...

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:44

Vor lauter Nervosität drückte ich beim rüber rutschen zum öffnen die Fernbedienung und schoss meinen Fernseher ins Testbildnirvana ab. Gustav stieg mit ernster Miene zu. Bevor ich mein in Gedanken formuliertes Gespräch runterlaiern konnte, fing er an: " Na Dieter, alles Gut?... Du wir haben ein Problem... Im Moment wird jeder Mann an der Front gebraucht. John ist schon unterwegs. Du musst mir einen Gefallen tun -Wir brauchen den Job." Bevor ich zustimmen konnte gings schon weiter. " Ja, wir müssen dringend Ware außer Landes bringen. Expressfracht, damit du mit deinem MAZ nicht auffällst bekommst du von WGCC, einem lokalen Biosprithersteller, einen Leihrenault mit französischem Kennzeichen, sei damit bis spätestens übermorgen in Lyon. Fahre aber dringend durch die Schweiz und lasse dich nicht erwischen!!!" Fahr schnell und sauber zugleich mahnte er mich an. Und damit du keine Fragen stellst hier... Zack...wanderte ein hübsches Bündel grüne Scheine neben den Schaltknauf.
Ich war geschockt, in was war ich rein geraten? Luft holend holte ich zum Gegenschlag aus und fragte: Was im Himmel fahr ich da durch die Welt? Mit dem Wink auf den Fernseher, sagte er: "Du fährst das, was hier keiner mehr haben will, technische Fette Jung, was sonst? Runzelnd bemerkte er dazu: "Wenn wir Subunternehmer das nicht tun, fahren wir demnächst keinen Sprit mehr durch Europa...und die Firma und die 2 MAZ sind noch nicht bezahlt". Tja und ich dachte mir, meine Eltern konnten das zusätzliche Geld mit ihrer kleinen Rente genauso gut brauchen wie ich, es würde ja eh ein anderer tun redete ich mir ein. Wie tief war ich gesunken? Sogar Gustav, obwohl erst ein paar Tage mein Chef, wollte ich nicht hängen lassen. So fuhr mit ihm schweren Herzens, in der Hoffnung bald bessere Zeiten zu erleben, zur Raffinerie. Hier war Hektik angesagt. Wie wuselnde Ameisen, die alles weg bringen wollen. Gustav und ich tauschten die Plätze, er würde den MAZ leer nachhause fahren. Er winkte mit einem schmerzvollen Grinsen zum Abschied. Er wusste, was er von uns verlangte.


So meldete ich mich an, der Pförtner und der sich aufspielender Logistikmanager begleiteten mich zu meinem neuen Gefährt. Nen R6 Renault Premium. Ich sattelte den daneben gestellten Trailer an. Trotz Rauchverbot steckte ich mir eine an. Heute hab ich meine Seele verkauft. Ich erhielt alle Papiere, und den Hinweis den Zug jut nach Lyon zu karren. Und möglichst viel Landstraße fahren, belehrte er mich! Da sind die Kontrollen weniger. Er hätte mir auch erzählen können, das es grüne Kaninchen gibt, aufnahmefähig war ich eh nicht mehr. Mein Hirn arbeitete.
Der Pförtner checkte bei Ausfahrt alles, bevor ich fuhr hielt er Ausschau, wahrscheinlich vor versteckten Ermittlern. Als ob er die sehen könnte dachte ich mir. Doch ich hatte Hunger, die 5 Minuten an der Pommesbude nahm ich mir einfach. Da waren mir alle Anweisungen egal.


Der Renault fühlte sich gut an, er zog besser und sein Innenleben war zwar in einer grässlichen Farbe, jedoch wesentlich hochwertiger. Doch dabei hatte ich außer was zu Trinken, einer Decke, und den Papieren sowieso nix dabei. Ab gings quer durch Berlin auf die Landstraße Richtung Süddeutschland. Und hier war doch recht viel los.


Nach 2 guten Stunden erreichte ich meine Autobahn, die musste ich einfach nehmen. Ich hatte nur noch die Nacht und bis mittags Zeit die Schweiz zu erreichen. Deshalb gab es nur ein Tank und Snack Stopp, obwohl meine Uhr so gut wie voll war.


Hinein gings in die Nacht, die Richtung klar im Blick, ich funktionierte... Doch irgendwann war der Digitaltacho voll und ich fand einen Rastplatz mit traumhaften Ausblick in die Berge. Ein kurzer Moment der Ruhe ohne Druck - wenn Kopf nicht hämmern würde. Ich kuschelte mich auf den Beifahrersitz und schlief bescheiden ein.


Nach einem leckeren Frühstücksbrötchen und ein wenig Wasser im Gesicht kam mir die Schweiz näher und näher. Da war die Grenze, nur wundersam nicht ein Beamter in Sichtweite. So rollte ich einfach durch, die EU Lizenz die seit 2002 gilt hatte ich schon griffbereit. Am Träumen durch den Sonnenschein fuhr ich Richtung Bern als es passierte. Ein riesiger Knall und weißer Dampf oder Rauch, stieg im Rückspiegel empor.
Ach du dickes Ei, gottseidank blieb der Trailer dran und ich hatte das Lenkrad fest umklammert. Mein Puls raste... Was ist da los? In der Schrecksekunde hatte ich wohl die Warnblinkanlage gedrückt und rollte mitten im Kreuz aus. Und das alles exklusiv mit der brisanten Ladung...
Beim Aussteigen zog ich mir die Warnweste an und sicherte die Pannenstelle.
Ich und Technik, weiß der Geier was der Truck hat. Anschließend versuchte ich Gustav und John zu erreichen. Keiner ging ran... Ich rief die Nummer des Renault Trucks 24/24 an, die ich im Boardbuch fand. Diese versprachen mir aus Bern ruckzuck einen Wagen zu schicken. Ich hoffte das bis dahin nicht die Kantonpolizei kam, um die Stelle zu sichern...
20 Minuten, 3 Zigaretten später kam der rettende Servicetruck. Huch so ein Klotz, ich wollte doch nicht abgeschleppt werden. Hoffentlich findet er den Fehler...

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:44

Ach ich war so glücklich, das der Engel sich meinem Truck annahm. Ich ließ es nach kurzer Schilderung einfach mal gucken, ohne ihn zu nerven. In der Zwischenzeit erreichte ich Lisa in der Firma, Gustav und John waren noch auf der Piste. Ich erzählte ihr kurz was passiert war, sie versprach sich darum zu kümmern. Ich bat sie unser neues Organigramm für eine solche Krisensituationen durchzuführen. ;) Sie lachte und legte auf.
Kaum drehte ich mich um sagte der Techniker in schönem Switzerdeutsch: "Den ziehen wir rein". Aha, was soll man machen, so winkte ich den Abschlepper ein und setzte mich in den schicken BergungsMAN. Hauptsache die Polizei war nicht da. So schlichen wir nach Bern zur Werkstatt. Ich schlenderte ein wenig durch die Ausstellungsräume, ging was Essen und lass ein bisschen Blick (Gegenstück Bild).
Nach 3 Stunden waren die Fehler anscheinend behoben, mein Handy klingelte. Ich holte meinen Truck in der Werkstatt ab, bedankte mich mit einem schönen Trinkgeld und 12 gekauften Flaschen Birreria San Gottardo.(Bier) Nach dem Fehler fragte ich gar nicht, wie war das mit dem KnowHow und der LKW gehörte uns eh nicht. Wenn man es nicht hat, braucht man sich damit auch nicht zu belasten. Ich nahm mir vor demnächst mal wenigstens einen Reifen zu wechseln.
Aufi gings - die Bahn hatte mich wieder. Schon bald war Frankreich erreicht. Auch hier gabs Dank Europa keine Probleme.
Was ein Tag. Meine Laune besserte sich augenblicklich, als in durch die schönen Berge bei super Wetter fuhr. Schaut euch die Ausblicke an. Der helle Wahnsinn.


Den Termin konnte ich eh nicht mehr halten, das Ziel Lyon stehts im Blick, beobachte ich auch eine Panne. Die Armen, da steht man heutzutage bei der Technik echt oft im Regen, gottseidank wars trocken. Ein netter Kollege hatte schon angehalten. Kurz danach fuhr ich einen mir unbekannten Autohof mit Motel an. Richtig ein Motel, ich konnte endlich wieder mal gut schlafen, wohl nur zwei Stündchen. Gustav hatte zwar per SMS gedrängelt, ich solle mich beeilen, aber da konnte er mich mal. Nach einer Dusche schlief ich Ruckzuck ein und wachte so gerade noch rechtzeitig auf. Danach ging es mit Vollgas Richtung Ziel.


Heute ist wohl auf nen Pannentag. Meine Herren, mögen Autos keine französischen Straßen?
Kurz bevor die Uhr 0 schlug, erreichte ich das Firmengelände. Hier was was los. Ich zwängte mich mit meinem Gespann durch die Meerenge der Einfahrt.
Da keiner mehr im Büro war, fuhr ich dreist einfach auf den Hof und fand ein paar sehr freundliche englisch sprechende Logistikmitarbeiter. Bei nem leckerer Zigarettchen und dem Ausblick auf wunderschöne MAN Neufahrzeuge sagte der eine nach einer freundlichen Begrüßung mit Knicks...
..."Du bist aber spät. Auf dich warten wir schon ne halbe Ewigkeit." Ich erzählte kurz was passiert war, so gut ich denn konnte. Er brabbelte einfach weiter : "Ja das Lager ist schon leer, wir verladen die "Ware" in Fässer und karren Sie nach Italia. Und die letzten Fässer müssen noch heute Nacht voll gemacht werden." Ja ne is kla und auf den Verpackungen steht auch noch Premium Quality. Ich sagte dazu besser nix und fuhr seitlich zur Laderampe. Machte den Motor aus und verbrachte die Restnacht auf einer Liege im Aufenthaltsraum. Da bekommt man echt Rücken und dieser Lärm, echt entspannend...
Hachja was wohl der nächste Morgen bringt. Werde direkt mal in der Heimat anrufen... Nach dem Bärendienst kann ja nicht mehr viel kommen...
Doch es würde wieder ganz anders sein...

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:45

Mister !!!!! Hello, wake up Sir!!!!! Wow, was das denn für ein Film, ich stand senkrecht neben der Liege wie beim Bund. Vor mir anscheinend der Vorarbeiter der Frühschicht... Jesses Maria, mach mal ruhig sagte ich mir innerlich oder brennts etwa? Er signalisierte mir, mehr verstand ich so früh am Morgen eh nicht, mitzukommen. Es ging ungeduscht, geschweige denn rasiert Richtung Anmeldung. Schnell rauchte ich mir auf dem Weg eine. Ins Büro, mit wüsten Haaren begrüßte mich so glaubte ich der Chef und reichte mir ne Tasse Kaffee. Ich fing an " Good morning..., " Sie können auch auf deutsch mit mir sprechen entgegnete er grinsend. Jut jut, umso einfacher. Sparte meinem Hirn ein wenig Denkarbeit. Was liegt denn an, schien ich in den Augen stehen zu haben. Hören sie, wir haben ein Problem... In Gedanken, Ach nee wer hat denn keine?!? Einer unserer Fahrer ist erkrankt. Wir haben ExpressFracht zu Shell nach Barca. Irgendwas hat dort beim umfüllen die Ventile verstopft. Das Grinsen verkniff ich mir, so gut ich konnte. Da "subunternehmerst" du schon für die Mafia und selbst die, bekommt alles kaputt. Der Chef hingegen sah nicht so begeistert aus. Mit den Worten du kommst hier eh nicht weg und deine Firma bekommt das gut bezahlt, begab ich mich mit meinem Handy nachdraußen um das Headquarter in Prag anzurufen. Lisa ging verschlafen dran, sie hatte dann immer so eine süße Stimme. Er erzählte ihr kurz den Stand der Dinge. Stille am Ende der Leitung... Ja klar mach ma meinte sie, ich fragte was los sei, sie hörte sich nicht gut an? Ja Gustav wäre mit meinem MAZ wieder auf die Road gegangen, sie wär so oft nun allein im großen Haus und John käm auch nur noch selten... Ich versprach ihr sie auf einer der nächsten Touren zu besuchen und legte Herzklopfend auf. :P Da hat Cheffe wohl das Fernfahrer Fieber gefesselt. Mir fielen meine Eltern ein, ich rief sie kurz an um mich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.
Auf dem Weg sah ich nen Renault Master und ahnte schon das ich vom LKW Fahrer zum Lieferfahrer degradiert wurde.
Nach der Dusche und nem Frühstück, ging ich zum Lademeister. Er gab mir ne Liste, Schlüssel und Papiere und sagte in gebrochenem Englisch, Die drei Koffer auch! Vorsicht und gut aufpassen. Sind Qualitätsproben drin. Sahen eher aus wie Geldkoffer, aber Fragen kostet eh nur Zeit. Aufi gings Richtung Barca. Ich freute mich schon aufs Meer. Ich und die Millionen im Koffer.


Der Tag schien schön zu werden. Eine freie Bahn, die 100 Km/H auf der Uhr stehen raste ich gen Süden. Vorbei an Örtchen, Schiffen und dem Meeeeeer. Ich liebte es einfach, doch zum planschen ist eh zu kalt. Ich würde noch anhalten, nur nicht heute.
Am Frühen Abend und einem Traumdörfchen erreichte ich Spanien. Hellas, achje das ja griechisch ;)
Wenn die mich nun anhalten bin ich geliefert. Ich fahre angeblich Qualitätsproben, Ventile und Motorenersatzteile.
Aber so richtig schwer ist die Ladung nicht. Im "Gasfuss" konnte ich nix feststellen. Wie auch immer, es lief glatt.


So wurde es mal wieder Abend und ich erreichte meine Abfahrt. Leider kann man im Dunkeln nicht so viel Schönes sehen und ohne Navi musste ich mich erst mal an der Pommesbude durchfragen mit 13 Händen und 17 Wörtern hatte ich anschließend die Richtung raus.


Und dann wars wie im Film, ich fuhr Rückwarts an die einzig freie Rampe an, wollte aussteigen und zack hielt mir jemand die Türe zu... Ich wollte schon ausflippen und meine 1.92 gewinnbringend einsetzen, als der Typ die Finger auf den Mund legte. Ich machte langsam das Fenster auf. In akzentfreiem Deutsch bat er mich Motor und Licht auszumachen. Er wieß sich per Ausweis, passend zu meiner Liste, als erster Empfänger auf. Widerwillig überließ ich ihm die Schlüssel und einen Koffer, nein nicht durchs Fenster, austeigen sollte ich nicht. (Die Koffer hatte ich vorne drin;)) Sicher ist sicher. Ich merkte wie die Plane gehoben wurde, eine Ameise oder Gabelstapler mich teil entlud. Ich rauchte mir in der Kabine eine, fröhlich pfeifend ein Lied. Hier wusste wohl keiner das ich eingesprungen war.
Nach 15 Minuten durfte ich weiter fahren. Nächster Stopp Kuehne&Nagel. Jesses hier war was los. Vor mir waren nur noch 5 LKW dran, aus Höflichkeit wartete ich auf den Mann in Rot, der den Einweiser markierte. Hier gab ich den silbernen Koffer ab. Ohne Wartezeit. Und als Bonus gabs vier Kisten Technik oben drauf.
Nächster halt Premium Quality [Fett]. Gleichzeitig meine Endhaltestelle - Alles aussteigen. Hier gab ich den letzten Koffer ab, und ließ den Master stehen. Den Schlüssel warf ich dem Kofferempfänger hin.
Befreit von allem wanderte ich Richtung Cafe Neon und verbrachte den Abend mit Ausblick auf die Ladekräne. Spät checkte ich im Motel ein und schlief in Gedanken bei der alleingelassenen Frau (Lisa) zufrieden ein. Ich kam rum in Europa, mir war bewusst: ICH war Fernfahrer!
Man wird ja noch träumen dürfen.

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Mittwoch, 16. März 2011, 11:45

Brrrrrr,brrrrr rieß mich mein Handywecker aus dem Schlaf. Ach, war die Nacht erholsam. Einer schöner sonniger Tag, der Geruch des Meeres und des Hafens in der Nase, machte ich mich in Ruhe frisch und ging lecker im Cafe frühstücken. Bevor ich mich in der Firma melden wollte, ging ich ausgelassen am Pier spazieren und genoss Barca mal als Kurztourist. Die Zigarette im Mundwinkel, die Zeitung auf dem Schoß schaute ich dem regen Treiben zu.
So nun musste aber mal gearbeitet werden. Immerhin hatte ich keinen Truck und keinen Trailer, kein Auto, kein Ticket für den Flug oder die Bahn, ich war ja gestrandet. Deshalb wählte ich fix die Nummer aus Prag. Lisa ging zu meiner Freude ans Telefon. Wir reden über dieses und jenes, scherzten wie kleine Kinder rum. Es war schön, bevor ich ihr sagte, das es schön wäre wenn sie diesen Sonnentag auch hier erleben hätte sollen, lenkte sie ganz schnell ohne ersichtlichen Grund das Gespräch Richtung Dienstlich. Ich denke mal John oder so ist heimgekehrt. Naja wie auch immer, außer dass es noch keine Lösung für mich gab, Gustav aber wieder einen Stein seiner Bretter ausspielen wollte, solle ich mich gedulden. Gustav wollte sich zügig melden, den ein Fahrer der steht verdient bekanntlich kein Geld.
Ich bastelte mir schon eine Route zu den Sehenswürdigkeiten als mich Gustav's Anruf wieder aus dem Traum vom Urlaub jäh beendete. "Hallo Dieter, allet klar?" Jo Alder dachte ich mir, "was macht die Straße." Er erwiderte " ja mir gefällt es richtig gut, so kommt gut Kohle rein." (Normal hätte ich ihm ja sagen müssen, das seine Frau ihn dabei vermisste, aber das sparte ich mir mal, Warum wusste ich auch nicht ?!?)
Er erzählte mir von Touren, wie toll die beiden MAZ doch laufen wurden. Bevor er die Handykostenrechnung hochtrieb erinnerte ich ihn an sein eigentlichen Vorhaben mir zu sagen, was zu tun sei.
"Ja sagte er, du bekommst nen neuen Leihlkw. Diesmal mit Koje, fast Neu super Teil! Kannste dir bei der Firma wo du gestern den Master stehen gelassen hast abholen. Die brauchen den im Moment nicht. Dann kannste auch direkt nen Trailer von Orlen mit Spiritus nach Kiew mitnehmen. Übrigens sind deine Gefahrgutgenehmigungen alle angekommen." Diese Tatsache würde mir später noch den Kopf retten!
"Oki doki mach ich, Kiew.." - ich fahre Tausende Kilometer auf einem mir nicht bekannten Bock, herzlichen Glühstrumpf.
Begeistert legte ich auf. Nach dem Blick in den Atlas war das einzig Positive, das ich über Prag fahren würde. Inkl. Zwischenstopp versteht sich ;) Also machte ich mich zur Firma auf. Voller Freude sah ich einen MAN, bei näherer Betrachtung wurde daraus wiedermal ein MAZ-MAN Verschnitt mit knapp 560000 Kilometern. Und der Schlafbereich reichte auch eher für Kinder und große schläfrige Hunde. 8-)
So bezog ich mit meinen drei Sachen, die ich eben aus dem Motel holte, mein neues Heim, und fuhr zu DHL in Barca City.
Hier wird aber gebaut, meine Herren, da freut sich noch der deutsche Konzern HochTief.
Ein paar Bauwerke konnte ich deshalb wenigstens aus der Ferne beobachten - Sagrada Família und CO&KG. Einfach nur zu empfehlen.
Nachdem ich hängeringend einen Menschen bei DHL gefunden hatte. Fiesta lässt grüßen, half mir eine deutsche Praktikantin endlich weiter. Die hübsche sagte mir freundlich aber bestimmend, das mein Trailer bei Shell stehen würde. Anschließend überreichte sie mir ein Kuvert mit ein wenig Grenzgeld und allen Genehmigungen.
Ja ich in den Osten, habe von Kollegen schon viel gehört, das wird lustig oder auch nicht...
Frohen Mutes und mit ner lecker Zigarette gings Richtung Shell zurück zum Hafen, von Post hatten die nicht viel gehört hier. Wiedermal viel los bei Shell - angekoppelt und nun schaut euch mein Traumgespann an, wenn es denn nur ein echter MAN gewesen wäre.


So ging es hinauf auf die Bahn, nachdem alle Formalitäten erledigt waren. Hmm, vielleicht sollte ich mir auch so ein Gerät zulegen. Internet ist ja schon ne tolle Sache. Vorbei gings am Meer. Es war traumhaft.


Nun wurde aber dennoch Zeit für ein bisschen Tank und Rast. Nach dem Tanken und einem obligatorischen Rundumgang ging ich den Deich hoch und genoss die tolle Aussicht und planschte kurz im Meer mit meinen Füßen. Nach 20 Minuten musste es dann weiter gehen. Immer das Ziel Prag fest vor Augen. Der MAZ fuhr ganz gut für sein Alter, nur ein riesen Spritfresser.... Schon bald war die Grenze erreicht. Big Brohter is watching you. Die Kamera erfasste mich per Leitstrahl. Aber raus zogen haben sie mich Gott sei Dank nicht. Mailand ich komme.




So langsam wurde es Nacht, durch die Landschaft Italiens gings Richtung Österreich. Gut das die Rettungsdienste hier gut ausgestattet sind. Ich hoffe sie nicht zu brauchen, aber ein Bild vom Heli musste einfach sein.
Dingdong sagte mein Tachoscheibchen. Ich durfte mal wieder an der Tanke übernachten. Ich ging in mein "Körbchen" und fand recht zügig Schlaf, was ein Tag. Morgen würde ich vielleicht schon Prag erreichen....



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Mittwoch, 16. März 2011, 12:02

Etwas unsanft weckte mich am nächsten Morgen ein vollbremsender LKW aus meinen Träumen. Eben zur Toilette gehangelt und eine Katzenwäsche vollzogen. Was ein Morgen. Als meine Augen sich bewusst öffneten begrüßte mich ein herrlicher Tag und die Sonne strahlte. Ich hatte sehr gute Laune als ich mein heutiges Tagesziel Prag anvisierte. Eine atemberaubende Landschaft hielt mich fest in ihrem Bann.
Einmal quer durch Italien. Zwischenstopp des Tages, trotz der ganzen Berge die meinen MAZ quälten, war Österreich. Doch bis dahin wars noch ein weiter Weg.


Um ein bisschen Wegstrecke zu sparen fuhr ich die neue Landstraße, die nun als Zubringer diente. Aus Erzählungen sollte dort ein toller Autohof sein. Mein Hirn stimmte zu, der MAZ brauchte leckeren Diesel und ich würde mir gerne mal die Beine vertreten. Steil mit vollem Tempo gings hinauf. Grandiose Ausblicke.


Die Land oder Bundesstraße war gut zu fahren. An einer Ampel konnte ich dem Brummirennen nicht ausweichen. Der Kollege ging mir schon die ganze Zeit auf den Senkel. Falls ihr mal da seit. Tolle Strecke. Viel Natur und super Landschaften...
Die Bahn hat mich zurück. Alles lief ruhig, der Motor tat sein Werk, ich qualmte vor mich hin mit einem Grinsen würde ich heute Abend Prag erreichen. Super Tag. Da erschien schon die Grenze der Österreicher. Hier lief trotz meines Kennzeichens alles zu meiner Zufriedenheit, denn es passierte nix ;)


Huch , meine Uhr war ja schon voll, so steuerte ich heute meinen zweiten Autohof an. Hmm, sollte mich diese Tatsache vom Erfolg meiner Mission abbringen. Ich machte eine schnelle Pause!
Gott sei Dank ist Österreich nicht das größte Land. Schon bald kam die ersehnte Grenze. Das Militär wollte mich trotzdem noch mal kurz persönlich kennenlernen, sie waren auf der Suche nach Waffen und som Kram. Nach ewig langen 20 Minuten durfte ich endlich weiterfahren. Die Heimat hatte mich wieder. Die Sonnenblumen grüßten in den Abend. Ich würde Prag gegen 19.30 erreichen sagte mir mein Kopfatlas. Denn dann machte Lisa Feierabend.


Und zack passierte es.... Auf einmal fing es wie aus Gübeln zu schütten. Das musste ja so sein.... dachte ich mir während ich gegen 20.45 endlich das Ortsschild passierte.... Ja für die Rechenkünstler, ich war zu spät. Regen= Langsame Fahrer = Stau = Zeitprobleme. Der Trailer dreckig, ich gefrustet, schnell musste Besserung eintreten.


Ich parkte den Trailer gar nicht mehr richtig. Ich erblickte Lisas Auto. Sie hatte gewartet, ob sie ahnte das ich kam? Ich rieß die Tür zum Büro auf und ein hübsches quickendes Bündel Freude befand sich nach wenigen Sekunden in meinen Armen. Als ob wir schon ewig verheiratet wären. Die kühle Blonde wurde zu einem echten Gefühls und Gewissensproblem. Sie packte mich bei der Hand zog mich hinter sich her, machte das Licht aus und sagte.... Zum Auto, zackig ich hab Hunger ;)

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:02

Lisa stürmte mit mir den Hof. Schnell stellte ich noch den Trailer auf den einzigen Parkplatz neben unsere Halle. Der Rest war natürlich nicht angemietet worden... Lisa tanzte vor sich rum, um geduldig, als ob sie auf Toilette musste. Grinsend stiegen wir, nachdem der LKW in der Halle geparkt wurde, in ihren schicken Mondeo.


So brausten wir Richtung Innenstadt. Erster Ziel, ein Lebensmittelladen, sie hatte doch Hunger und kaufte genüsslich eine halbe Stunde ein. Ich deckte mich ebenfalls mit Dingen für die Touren ein. Echt schön günstig hier. Schlussendlich nach einer doch recht hohen Rechnung, fuhren wir in ihr und mein Heim. Ich hatte ja nur ein Zimmer mit Bad normal. Geschlafen hatte ich ja schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr im heimischen Bett.


Ja was soll ich sagen, nach einem leckeren Essen mit Wein und Kerzenschein kuschelten wir uns auf die Couch und schauten DirtyDancing :shock: . Was man(n) nicht alles tut. Es war sehr schön wiedermal die Wärme einer Frau zu spüren. Sie sprühte vor Energie und Gutmütigkeit. Ja der Gustav hatte es schon gut. Was sie wohl an ihm fand. Und nein eurer Kopfkino kann nun ausgehen ;) Wir nickten kuschelnd einfach nur ein. Bis mein Handy lautstark das Ende des bis dahin schönen Abend heraufbeschwor. Beim Blick auf das Display lief es mir kalt den Rücken runter. Gustav war am anderen Ende der Leitung dran, aber nicht vom Handy sondern von der Firmenzentrale aus 4km weg... "Hey Dieter, wo steckst du? Du bist hier ? Ich stotterte, ja ich habe meine Gefahrgutpapiere abgeholt, meine Lebensretter. Die lagen zuhause." Ja hmm, normal muss der Trailer doch nach Kiew schnaubte er... Doch nun habe ich ein anderes Problem. Eine Firma in Frankfurt braucht dringend irgendeinen Harz, der Trailer steht schon bei uns. Pack deine Sachen und komm sofort her, den schieben wir einfach dazwischen. Ich fälsch nen Werkstattbericht für den MAN!. Und sag meiner Frau ich komme gleich nachhause und hab Hunger." Ohne ein Tschö verabschiedete er sich.
Ich weckte recht hecktisch Lisa, nach den ersten Worten war sie hellwach und fing an aufzuräumen, ich packte schnell meinen Sachen, drückte ihr nen Schmatzer auf die Wange, sagte schnell Danke, umarmte sie und ging. Ihr Lächeln würde mich wochenlang glücklich stimmen. Zackig rannte ich raus, erwischte noch den letzten Bus, der mich eben so mitnahm. In der Firma war das Licht schon aus, schnell schaute ich mir meinen alten MAZ aus meinen ersten Touren nochmals an, fuhr den MAN Verschnitt raus und ab gings mitten in der Nacht raus aus Prag auf die Bahn mit einem Grinsen im Gesicht.


Schon bald hatte mein MAZ Hunger. Ich gab ihm schnell noch ein bisschen Diesel und mir eine "Mir gehts gut Zigarette".
Doch an der Grenze hörte der Spaß auf. Sie suchten einen LKW wie meinen, er sollte gestohlen worden sein und in eine Blitzerfalle gerauscht sein. Nach etlichen Kontrollen sämtlicher Nummern konnte ich nach 2 Stunden, es war schon morgen geworden, endlich weiter rollen.


So kletterte ich bei schönem Wetter die "Berge" hoch. Tolle Landschaften sagten mir "Hallo".
Schon bald wechselte ich auf die Landstraße, Frankfurt war nicht mehr weit weg. Hmm, da musste ich anhalten. Die schmeckten so lecker. Mein Hintermann hatte wohl nur den Blick auf die Uhr.


Schlussendlich erreichte ich die Holzfirma, das war eine Sucherei bis ich meine Abladestelle eingewiesen bekam. Was lange währt, wird endlich gut. Kurz den Papierkram erledigt und ab dafür. Der Orlentrailer brauchte ne Zugmaschine.


Mein Hunger trieb mich nach Frankfurt rein. Eine lecker Wurst schmeckte mir vor der tollen Skyline. Die wollte ich euch nicht vorenthalten.
Wie es weitergeht, ob der Orlen (Chernobyl ;) ) Trailer irgendwann nochmal ankommt, ob Lisa mich heiratet und und und, das gibst dann in der Fortsetzung.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:03

Unspektakulär gings zurück nach Prag, ab durch die Nacht. Vorher deckte ich mich noch mit deutschen Zigaretten und Alkohol für freche Zöllner ein. Nach einer Mütze voll Schlaf in meinem Bettchen, wollte ich gerade mich aufmachen, als ich einem handfesten Streit zwischen Gustav und Lisa lauschte. Sie beschwerte sich bitterlich, das er auch heute schon wieder loswollte. Naja es wird schon gut laufen, so machte ich mich zur Fuß auf, Richtung Firma, fuhr die PC's schon mal hoch, checkte die Wetterlage, nahm alle Papiere an mich, kochte einen Kaffee und schrieb Lisa heimlich noch nen Zettel den ich unter ihren Aktenstapel schob. Da würde sich Gustav eh nicht drum kümmern, denn auch ihm bereitete ich die nächste Tour passend vor.
So gings dann los, Ziel war Kiew über Warschau (Polen) und Russland, dann über Land in die Ukraine.
Mein alter MAZ brauchte noch ein bisschen Diesel, das gab ich ihm auch, er hatte es sich verdient. Wenig später näherte ich mir bei schlechtem Wetter Polen. Diese Grenze machte mir keine Sorgen, hier hatte ich auch heutige wieder Glück und durfte passieren.


Ein Unfall in Richtung Warschau zwang mich die Landstraße zu nehmen. Das kostete zwar Zeit, aber gegen Abend erreichte ich endlich Warschau.


Warschau bei Nacht war keine Pracht, wenigstens kam ich gut durch. Die Zigarette glimmte vor sich, meinen Pause war fast schon fällig, fuhr ich an kleinen Örtchen vorbei, wie sie oft im Osten zu sehen waren.
Ein blickendes Licht erweckte später jedoch meine Aufmerksamkeit, Tätü tata, war die Polica da, Hellau dacht ich mir, Fahrzeit überschritten, lenkten sie mich noch vor der russischen Grenze auf einen Parkplatz samt Revier raus.
Dann durfte ich mir 30 Minuten später meine Vergehen anhören. Ich zahlte umgerechnet 450 Euro für zu schnelles Fahren und Lenkzeitüberschreitung und riskierte fast die Anzeige aufgrund von Bestechung. Tja in EU solle ich das nicht mehr probieren riet mir der Beamte! Er verdonnerte mich zur Zwangspause, die ich mit einer schwedischen (weiblichen) Handballmannschaft zeitweise recht lustig bei Sektchen und co rumbekam. Hachja Alkohol braucht keine Sprache.


Nach einem kleinen Frühstück und einer Dusche machte ich mich auf Richtung Väterchen Russland, nicht aber vorher den Handballerinnen nen Küsschen zuzuwerfen. Sie winkten und ich musste sofort wieder an Lisa denken. Sie hatte auf meine Botschaft noch nicht reagiert. Heute würde ich sie anrufen nahm ich mir vor. An der russischen Grenze hielten mich gelangweilte Zöllner natürlich an. Trotz ein bisschen Geld, vlt wars zu wenig, war ja das erste Mal hier, konnte ich 3.5 Stunden Pause machen. Herrlich.
Im Laufe des Vormittages, ja ich saß mal wieder am Steuer sah ich zum ersten Mal meine Zielstadt auf dem Schild und wechselte schnell auf die Landstraße Richtung Rovno. Hier wurde gebaut, der Wahnsinn, vlt wird es in 10 Jahren mal eine Autobahn sein. Wer weiß das schon.


Wenn ihr mal da seit, es ist ein Traum, die Ruhe die Felder, eine wirklich tolle Erfahrung für mich. Bei den Campern und dem See musste ich mal anhalten und mir eine paffen. Es hatte was von Freiheit kurz mit den Füssen durch den See zu springen.


Doch schon war die Idylle gestört, die Ukrainische Grenze näherte sich. Tada im Niemandsland zwischen den beiden Staaten wurde ich erst nicht raus gelassen und dann nicht rein. Ich verballerte fast mein gesamtes Kuvert mit den Scheinchen. 2 Stangen Kippen und 3 Flaschen Whiskey. Meine Ladung war anscheinend viel wert... Die insgesamt noch andauernden 5 Stunden nutze ich mit Tanken (Tipp: Erst Zöllner fragen, sonst zieht der seine Schusswaffe), Pommes Essen und telefonieren mit Lisa, sie hatte den Zettel erst spät gefunden. Sie meinte ich wäre soo süß. und ich dachte: Mist: ich hab mich verliebt...
Aber ob ich nochmal einreisen darf und Lisa je meine Gefühle gestehen würde, das erfahrt ihr in der nächste Episode.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:03

Endlich durfte ich fahren, das Gaspedal wieder spüren. Das war ein tolles Gefühl nach so viel nix tun, Gott sei Dank hielten sie mich nicht wie andere Trucker ne ganze Woche auf. Das stand in so nem tollen Forum, das ich in der Heimat oft besucht hatte. Die Tipps halfen wir auf der Straße echt gut weiter.
Und in Gedanken folgte ich bei tollem Wetter der Straße bis ein Reh(roter Strich) versuchte mich zu überholen bzw. zu kreuzen, schnell rieß ich den LKW auf einen Vorplatz. Auf den Schreck musste ich erst mal eine rauchen.
Wenig später fand ich eine urige Werkstatt samt Tanksäule, da musste ich einfach anhalten, obwohl ich keinen Diesel brauchte, tankte ich aus Höflichkeit voll, da war auch noch ne nette Unterhaltung mit einem deutschen Kollegen, der hier festhing.
Anschließend setzte ich meine Fahrt Richtung Kiew fort. Vorbei an Schrottfahrzeugen, wie sie in den Landesteilen überall zu finden waren. Das Ostbild halt. In der Ortseinfahrt hatte es wohl gebrannt, die Feuerwehr hatte aber wohl alles unter Kontrolle.


Auf der Brücke mit dem Panorama musste ich einfach anhalten. Ich schoss eine Foto und schickte es mit lieben Grüßen zu Lisa in die Heimat. Ob sie vielleicht irgendwann mal auf Tour mit mir kam. Doch ich musste ja auch mal ankommen, so rollte ich weiter bis ein schwerer Unfall, ich half wo ich kannte, meinen Weg säumte. Heftiger Crash, aber Gott sei Dank nichts schlimmeres passiert.


Endlich erreichte ich wieder die Autobahn, doch auch hier waren Leute vom Unglück betroffen, Hilfe war beim kaputten Auto aber schon da. Was ein Tag dachte ich mir als ich an einem Waldbrand vorbei schlich. Hier war was los.


Vorbei gings an einer Großbaustelle - Hier mal ein Foto aus dem Internet was ich euch rausgesucht habe.
Es wurde langsam Abend und es wurde Zeit für meine Pause. Die Ortschaften fingen an die Bürgersteige hochzuklappen. Der MAZ lief die Kilometer runter, wie beim Marathon. Vorbei an Windmühlen und Feldern. Echt schön hier.




Huch hatte der Kollege hatte auch Polica Besuch. Schlussendlich freute ich mir einen Rastplatz mit Motel zu finden zu nach einer gute Nachtsms erholsam in den Schlaf zu fallen. Morgen würd es weitergehen und ich hoffentlich Kiew erreichen.



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