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Hom on Tour... LOCkmann grüßte-TransCOM fuhr-Europa Tour rollt...

Antworten im Thema: 169 » Der letzte Beitrag (18. August 2015, 07:47) ist von Hom.

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Hom

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:03

Der Morgen brach an. Heute würde ich Kiew erreichen müssen, mein Mobiltelefon hatte eine liebe und eine böse SMS für mich gespeichert. Die Gute schrieb Lisa, sie vermisste mich, hachja schmolz ich wie der Zucker in meinem Kaffee dahin. Die andere sprach von einer Vertragsstrafe wegen Lieferverzug. 2500 Euro, herrje hoffentlich hat die FrankfurtTour genug abgeworfen... so das die Kasse trotz allem klingelt. Kann ja nix dafür das der MAZ defekt war;)
Nach dem Frühstück und einer Nasszellenkur gings im Morgengrauen Richtung Kiew, ach Campen entspannen an dem Fluss, da hätte ich auch Lust drauf, mit einer bestimmten Frau wäre das noch toller...


Jipee endlich die Ausfahrt, was qualmt den da im Rückspiegel?, da sieht und riecht nicht gut aus und meine Zigarette war es auch nicht. Dicker schwarzer Qualm quoll aus der Abgasanlage. Im Osten fällt man damit gar nicht so auf. Hier qualmen sie ja alle. Ich wollte unbedingt erst den Trailer loswerden. So winkte mir die Ortseinfahrt zu. Rechts und einmal links, ich würde endlich da sein.


Der Pförtner schaute mich mit Hochgezogen Augenbrauen an. Na endlich, auf dich warten wir schon gefühlte Wochen gab er mir in schwachem Englisch zu verstehen, er wies mir den Abladeplatz ein. Der MAZ qualmte beim Rückwärtsfahren den Hof voll;) Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, ich die Rüge des österreichischen Abteilungsleiters bekommen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Werkstatt.


Der Werkstattleiter schaute sich das Unheil an. Ich verstand ihn nicht wirklich, aber er empfahl mir ,mal durch den Ausstellungsraum und auf das Aussichtsdach zu gehen. Und bei einem leckeren Kaffee und einer Zigarette ließ es sich beim dem Ausblick gut entspannen.
Nach 30 Minuten kam er hoch, der MAZ würde erst mal nicht mehr weiterkommen. Sie hatten ihn auf die Liste gesetzt, aber die Teile würden so tief im Osten auch nicht immer verfügbar sein. Ich solle meine Firma anrufen, was zu tun sei.
Dem kam ich dann gerne nach. Leider ging nur Gustav ans Telefon, mir kam es so vor als ob ich Schuld daran tragen würde. Ich sagte, wer so nen alten Bock Tausende Kilometer in den Osten treiben würde müsste damit auch mal rechnen. Jaja meinte er, er würde mal ein bisschen telefonieren. Alle Subunternehmer wären doch ne riesen Familie. Ich dachte mir meinen Teil, eher wohl eine riesen Nutzgemeinschaft mit Mafioso Auftreten...


Wieder 20 Minuten später klingelte mein Telefon. In der Zeit hatte ich schon mal den MAZ leergeräumt.
Gustav gab mir zu Verstehen, ich solle mich zu Shelll begeben. Dort wüsste der Leiter was zu tun ist, rüste dich für die kalte Zeit.... Aha was meint er denn damit?
So wanderte ich rauchend und pfeifend zu Shell. Der Mann im weißen Anzug sagte mir, schau mal da hinten, da steht nen neuer MAN. Beladen ist er mit hochexplosiver Säure. Schluck... Du musst erst nach Riga. Dort wird man dir sagen, was anschließend zu tun ist. Ein dickes Kuvert und eine Kiste mit leckeren Dingen für ungeduldige Zöllner sollte schon geladen sein. Die dicke Kladde trug ich selber. Geb gut acht, auf den Truck und die Ladung und dein Leben. Was hatte ich zu verlieren, ich willigte mit einem sehr schlechten Gefühl ein. Würde ich Lisa je wiedersehen. Ich bezog mein Heim, herrlich, ich durchkämmte das Boardbuch fast 30 Minuten um zu wissen, welcher Schalten wofür stand. Er fühlte sich gut an der Truck.


Beim herunterfahren des Hofes holte ich mir noch Infos bei nem Kollegen zum Streik, der irgendwo stattgefunden hätte. Er meinte alles gut, pass nur auf dich auf, bei der Ladung, dein MAN ist ja mit Warnhinweisen gepflastert!!!(Der verkehr war von meiner Kommunikation nicht so begeistert. Ich rollte weiter und hielt beim Cafe Neon an, um mir in der benachbarten Pommesbude was Leckeres zu verinnerlichen. Rot weiß, lecker lecker, kam meinen Nerven echt zu Gute. Bei der nebenan liegenden Tanke noch mit Kleinigkeiten eingedeckt...


...eroberte ich recht schnell die Autobahn, Richtung Riga. Boar was ein Vortrieb, kein Hänger dran woooammm ich grinste und zündete mir eine an.
Wie es weitergeht mit der brisanten Fracht lest ihr im nächsten Teil.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:04

So fuhr ich dahin, Ziel war ja wie erwähnt Riga, die Autobahn war frei. Eine kurze Pause musste ich dann doch einlegen. Anschließend gings vorbei an typischen Ostdörfchen mit ihrem eigenen Flair. Der MAN fuhr gut, ich hielt mich trotzallen an die Höchstgeschwindigkeit. Bei der Brause die ich geladen hatte.


Die Fahrt verlief ohne Probleme, zwischendurch versuchte ich die mir neue Freisprechanlage zu bedienen und mal nachzufragen wie es Zuhause stand. Jedoch nahm leider niemand ab. Bei der nächsten Pause würde ich mal eine liebe SMS schreiben. Diese ergab sich dann auch recht schnell, da auch der MAN mal wieder Durst hatte. Nach weiteren endlosen Kilometern erreichte mich die Meldung von einer Vollsperrung Richtung Kegums. Ich rollte runter von der Bahn und nahm die einzige Ausweichmöglichkeit, die sich in Form einer Landstraße mir offenbarte. Über die Qualität dieser lässt sich streiten, aber was muss, das muss.


Die russische Grenze rückte näher, und siehe da auf einmal taucht vor mir ein Riesentruck auf. Weinheimer Transportservice konnte ich noch erhaschen. Ui der hat aber nen Tempo drauf. Wahnsinns Gespann. Von dem Eindruck musste ich mich erholen und hielt am letzten Parkplatz vor Russland an. Hier wurde gegrillt und gelacht. Ich gesellte mich dazu. Teilweise hatten die hübschen Damen hier wohl einen Job, den sie in den kleinen Hütten verrichteten. Auf die eindeutigen Angebote ging ich aber nicht ein.
Und ja da war sie endlich, die Zöllner wunken mich natürlich auch prompt heraus. Ich gab ihnen den vorbereiteten Umschlag mit Shellwerbung. Und plötzlich wurden sie ganz ganz eifrig. Wie im Fluge vergingen nicht mal 40 Minuten und ich konnte weiterfahren. Was drin war, ich weiß es nicht. Korrupt waren sie aber alle. Das einzige was sie mir auftrugen, war das mein Gesamtgewicht nicht drinstand. In Kegums sollte ich auf die Waage und mich in Riga beim Zoll melden. Normal sagten sie, kämmst du hier nun keinen Meter weg, aber für die Flasche Whiskey die ich zusätzlich abgab, ging auch das. Der Schweiß von meiner Stirn trocknete, als ich schon die nächste rote Kelle ein paar Kilometer weiter sah. Och nee, es war aber nur eine Unfallwarnung in der Kurve. Da hatte sich aber kräftig einer quergelegt. Hoffe dem Kollegen ist nix passiert.




So langsam wurde ich es Abend als ich durch die triste Landschaft rollte. Zwischenzeitlich erhielt ich einen Anruf wieder mal von Gustav, ich solle bei Esso in Minsk noch Papiere an mich nehmen und aus der Shell Kladde abgeben, sie würden das rausnehmen was sie brauchten. Klar mach ich erwiderte ich, auf die Nachfrage, wie es Lisa ging hörte ich nur ein TUTTUT. Na super, ob er was gemerkt hatte und mich nun ins Kalte schicken wollte?
Ich erreichte Minsk mit Ende meiner Fahrzeit, schnell fuhr ich noch bei Esso rein und fand nach 15 Minuten auch den Zuständigen Mitarbeiter. Bei nem lecker Zigarettchen wartete ich und fuhr dann durch Minsk auf der Suche nach einem Stellplatz und aus dem Nichts *PFUM, roter Strahl* ei das wird teuer. Die feste Blitze hatte mich erwischt. 62km/h statt 50...


Ziemlich sauer parkte ich dann auch bei einer Tankstelle auf einen der letzten Plätze und legte mich aufs Ohr, in Gedanken bei Lisa, gelang mir trotz lautem Nachbarn der Schlaf.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:04

Mitten in der Nacht klingelte der Handywecker, recht verschlafen warf ich schon mal den Motor zum Vorglühen an, Rache für den lauten Nachbarn, der meckerte auch gewaltig. Nach der obligatorischen Katzenwäsche und der braunen Pulverbrühe (nee eine Kaffeemaschine habe ich leider noch nicht) gings dann endlich los. Hmm, der MAN hat schon tolle Scheinwerfer, doch hier im Hinterland ist die Lichtverschmutzung noch nicht angekommen. Dunkel wie ein Bärenar***. Und dann passierte es mitten im Morgendlichen Berufsverkehr, ich verpasste die Einfahrt, musste Rückwarts gegen die Lichtwand der Autos fahren. Und die Herren wurden recht schnell ungeduldig. Ich konnte sie verstehen, jedoch wollte ich nicht 100km umsonst in die Pampa fahren. Nach 5 schweißtreibenden Minuten klappte es dann endlich.


So fuhr ich in den Morgen hinein, Richtung Kegums. Der Tag schien schön zu werden bis in einer Kurve mich ein silberner Transporter schnitt. In meiner plötzlichen Schrecksekunde rieß ich das Lenkrad rum, tuschierte den Transporter nicht und landete deshalb prompt im Feld. Es rumpelte gewaltig und ich es dauerte scheinbar ewig bis ich meine Hände vom Lenkrad gelöst hatte. Ich torkelte aus dem Truck und ging erst mal um den MAN, mir war wichtiger das keine Säure auslief, scheinbar war nicht viel passiert, es tropfte nirgends. Auf der Straße hatten andere Fahrer schon dem Kleintransporter Kutscher geholfen, dieser stand augenscheinlich unter Schock. Ich stieß dazu, doch was musste ich sehen... ein Junge nicht mal volljährig steuerte den Wagen. Voller Schock wusste ich nicht was zu tun war. No Police flehte der Junge. My dad has a company, he will pay you all....
Ich nicht wusste was zu tun war, zu mindestens hier im Osten, ob da die Polizei helfen konnte, ich den Jungen nicht in große Probleme brachte - ich hatte doch ein großes Herz und Fehler passieren nun mal... War ja auch nicht unserer LKW, naja wir stellten den Transporter beiseite, der Junge stieg bei mir ein und wir fuhren zu der Firma. Der Junge wirkte sehr ängstlich, er entschuldigte sich permanent, sprach von "hier muss jeder Arbeiten..." In der Firma für Landmaschinen angekommen, redeten wir mit seinem Vater. Er meinte im gebrochenem Englisch, fahr zur Werkstatt 2 Kilometer weiter den LKW checken. Ich spreche mit denen, die eventuellen Kosten übernehme ich. Tja was tun, er winkte mit 5 schönen ECH1TEN gelben Euroscheinchen, wenn ich auf die Versicherung und Polizei verzichtete... Ich nahm an, was soll schon an einem Marken MAN passieren, wenns mal ruckelt.


So tuckerte ich zur Werkstatt, im Lenkrad fühlte sich alles normal an. Angekommen tankte ich und sprach mit dem Werkstattmeister, er legte sich auf ein Rollbrett (nen Schacht gab's wohl net) und prüfte Stoßdämpfer, Bremsen etc.
Ich schaute nochmal genau ob dem Tank was passiert war, wie beide kamen zu dem Schluss das nix dran war. Glück im Unglück. Ich bedankte mich und begab mich Richtung Kegums. Was ist das denn hier?, ein Industriepark wie aus den 60igern. Nach 20 Minuten fand ich die Waage und 50 Euro und ne Flasche Schnaps später half man mir, dann meine Papiere auszufüllen. Ich war froh als ich diese triste Anlage wieder aus dem Rückspiegel sah. Anscheinend wurde hier aber noch viel gehandelt. Ein riesen Gewusel und unzählige Trucks aus allen Ländern der Welt standen hier.
Ein paar Kilometer durch triste Landschaft hielt ich kurz auf einem Parkplatz. Ich telefonierte mal wieder mit Gustav um ihm Bericht zu erstatten. Irgendwie war er wieder mehr in der Firma. Er bestärkte mich, du hast alles richtig gemacht, Police und deine Ladung verträgt sich nicht. Aha... ich ließ Lisa grüßen und legte auf. Heute wirkte er wieder freundlicher.
Da fuhr ich so vor mich hin, als wieder ein Weinheimer Gespann an mir vorbeizog. Aha in Baustellen können die Jungs auch langsam fahren;) Neidisch blickte ich im Rückspiegel dem tollen Gefährt hinter her. Er wird noch viel Freude an der Strecke haben und in Kegums war viel los. Gegen Abend erreichte ich endlich Riga. Es empfang mich ein toller Regenschauer. Jippe, kurz mal in den Atlas geschaut, wo die Raffinerie lag.


So wurschelte ich mich durch Riga, an der Kreuzung noch links dann konnte ich endlich auf den Hof fahren. Dort musste ich vor einer bestimmte Halle halten, den Schlüssel abgeben, die Teilentladung begann. Schnell nahm ich meine Wertsachen an mich und ging zur Cafeteria. Mich störte nicht mal mehr das diese Zustände an der Tagesordnung sind. Zwischenzeitlich bekam ich eine SMS, das ich den Rest der Brause nach Trondheim kutschen sollte. Wohin?? Der Atlas lag im Truck, egal ich würde es schon finden...Die Fähre wäre für heute Abend gebucht, einchecken bis 22 Uhr, vorher beim Zoll vorbeischauen und Umschlag 4 abgeben. Weitere Infos gab's wie immer nicht. Naja, kalt wars da wohl, deshalb suchte ich mir in Riga noch nen Klamottenladen und deckte mich dank dem Schmiergeld lecker warm ein.


Zur Tageschauzeit rief Shell mich an, ich könnte den Truck wieder holen. Oki doki stieg ich ein und fuhr mein Geschoss Richtung Hafen, das Wetter trübte meine Laune genauso die Funkstille aus der Heimat. Was hatte ich für einen Job, auf der Fährüberfahrt (meine erste je) würde ich wenigstens mal meine Eltern anrufen, wenn Lisa nicht wollte oder konnte.
Am Hafen angekommen, parkte ich vorm Zoll, ging herein und gab alles so ab wie angewiesen. Man sagte mir ich solle draußen warten, 30 Minuten später hatte die Bestechung wohl geklappt - ich sollte auffahren.


Alles verzurrt, eine Tablette gegen Seekrankheit genommen, zog ich mich erst auf meine Kabine zurück um später an die Reeling und ins Restaurant zu gehen. Nach dem Essen telefonierte ich mit meinen Eltern, versuchte vergeblich Lisa zu erreichen, ging ich schlecht gelaunt ins Bett. Stockholm ich komme. Kaltes Herz im kalten Land.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:05

Ich war sooo müde nach der schaukligen Tour übers Meer. Hoffentlich ist der Brause nicht schlecht geworden, sonst gibt es Ärger mit dem Kunden. So ging ich passend nach einer Dusche und "Frühstück mitten in der Nacht" zur Reling und genoss die frische Seeluft. Frisch war es auch an meinem Körper. Man merkte es wurde erheblich kühler, wobei der Osten ja schon nicht warm ist. So beobachtete ich bei ner Fluppe das Anlegemanöver so gut das bei Nacht ging. Dann wackelte ich schön entspannt zum Truck, wartete auf Anweisungen der Ladungsmeister und rollte von Board.
Hmm, sagen wir ich schaffte es vom Schiff und 50 Meter die Rampe runter, da begrüßte mich die Kelle des Zolls, Yeah Willkommen in Europa. Man ließ mich nicht mal aussteigen, nach 5 Minuten war klar, das würde wohl etwas schlimmer werden, hatte ich etwa Uran geladen? So guckte mich zu mindestens der zugestiegene Police Offizier an. Er deutete mir per Hand an, mich unmittelbar zur Wache zu begeben. Man setzte mich in den Warteraum, sagte mir nicht was los sei... Herrlich, dann musste ich Schlüssel und alle Papiere abgeben und dann wieder warten. Schlussendlich nach 4 Stunden kam ein Beamter, gab mir nen Snack und sprach in gebrochenem Deutsch drauf los. Also Dieter (in Schweden duzt man sich wohl), es sieht nicht gut für dich aus. Es fehlen Papiere und Genehmigungen, dein Bargeldbestand ist zu hoch, außerdem wird der LKW erst samt Inhalt kontrolliert. Es wird Tage dauern bis wir ihn wieder freigeben. Ich nickte und durfte nach Hinterlegung einer kleinen Kaution in Höhe der Restumschläge (10000 Euro hatte ich angeblich noch dabei gehabt) die Wache verlassen. Meine Aussage würde ich später machen sollen, wenn ein zertifizierter Dolmetscher anwesend war. Meinen Truck parkte man im Zollbereich...


So irrte ich nach meinem Anruf in der Heimat durch die Nacht , trank einen Kaffee und wartete auf den Rückruf aus Prag, Gustav musste mal wieder helfen. Er meldete sich dann nach 60 Minuten. Tja Dieter, damit hat in Kiew wohl keiner gerechnet. Die Brause ist wohl eine Biowaffenbedrohung in Schweden. Aha meinte ich, und nu? Ja im Terminal 2 steht noch nen alter Volvo, sei Punkt 16 Uhr bei DHL und nimm einen Trailer auf. Keine Fragen, tu einfach was man dir sagt. Ich zahl dir die Prämie aus! Ich schob hinterher, das ich nen Laptop haben wollte... Ok, er würde drüber nachdenken. Anschließend fragte ich wegen meiner Aussage - er daraufhin - Ja das kannst auch noch später machen. So tat ich als Leibeigener was mir gesagt wurde. Im Feuerlöscherkasten fand ich Schlüssel und fuhr los. Eieiei, das war wieder ein Unterschied.... Servo wo? Nach vielem Gekurbel und einem Mittagessen rollte ich pünktlich bei DHL an. Ein unsympathischer Mann, so richtig geleckt, sagte mir das ich den "Trailer", mehr Hänger auf nen Autohof ziehen soll bis spätestens morgen früh. Fahr die ganze Nacht durch, lass dich nicht erwischen..., ich winkte mit meiner Hand ab, und sprach: Mister, ich hab schon andere Sachen gemacht, spar dir deinen großen Worte für nen Anfänger auf. Das saß, auf einmal war Ruhe, ich erwähnte nur, dass ich Geld brauche, für die Fahrt (Tanken etc.) .Völlig perplex öffnete er seine Brieftasche und gab mir lecker Kronen. Ohne mich zu bedanken sprach ich weiter, das so ein Gespann dem Hänger und dem Truck nicht guttun würde, ihn so anzukoppeln. Ach entgegnete er, mach dir da mal keine Sorgen. Die Lackkratzer sind einkalkuliert. So versuchte ich anzukoppeln. Mit Hilfe eines Lagerarbeiters gelang es dann mehr schlecht als Recht. Und Recht war das bestimmt nicht, nun hieß es nicht erwischt werden.


An der Autobahn knarzte die Aufhängung bedrohlich. So gings in den Abend hinein. Der Volvo rockte die Straße so gut er konnte.


Die Nacht brach recht früh an, ich versuchte erneut den Anruf bei Lisa, wieder keine Reaktion. Ich glaube Herzschmerz ist schon schlimm, wenn man alleine auf dem Bock sitzt und durch die Länder fährt. Da schrie der Volvo nach Diesel. Ich deckte mich mit Schweineteuren Zigaretten und Schokolade für die Seele ein.


Und schlussendlich wars Stockduster und die Berge kamen, wow mit 30 gings hoch, ich wechselte auf den Standstreifen, ich war ein riesen Hindernis, puh geschafft, der Motor nahe der Überhitzung, erreichte ich endlich die Abfahrt zum Autohof.


Der Morgen graute und der Tau säumte die Felder und Bäume parkte ich den Hänger vor einem Bürogebäude, so das kaum einer mitbekam, was man auslud. Laut Zettel ging ich in die Telefonzelle und wurde prompt angerufen, klar ich war beobachtet worden, der SL600 hinter mir, kam mir schon die ganze Zeit spanisch ähm sorry schwedisch vor. Ich wurde zur anderen Seite zu einer Fastfoodkette beordert. Die nächste Telefonzelle gab mir folgende Anweisungen: Ich sollte was essen, den Truck stehen lassen, den Schlüssel in den leeren Becher tun und mir ein Taxi oder so zurück nach Stockholm buchen/mitfahren und dort in einem Hotel absteigen.


Es bleibt spannend, nur die Gewissheit das die schwarzen Schafe auch in Europa hantieren weiß ich nun...

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:05

Das Taxi brachte mich in die Kascheme. Dort verbrachte ich den Rest des Tages in der waagerechten.
Um 17 Uhr wurde ich durch lautes Klopfen geweckt, mein Handy hatte ich wohl überhört.
Ein Polizist bat mich zum Verhör ins Zollamt. Hier wurde ich schön in einen Verhörraum gesetzt.
Dann geschah etwas Unglaubliches. Ein Mann mit schwarzem schicken Anzug betrat den Raum.
Ohne zu fragen sprach er leise: "Draußen steht ein Mercedes mit Fahrer. Steig ein und man wird dich zum Truck fahren."
Ich erwiderte: " Der Truck steht doch 60 Meter weg."" Nicht fragen, fahren!!!" So verließ ich den Raum, ohne Aussage, die Beamter nickten mir nur zu und ließen mich passieren. Vor der Tür stand schon der Benz der mich anscheinend gestern verfolgt hatte. Ich sollte mich hinten rein setzen. Der Fahrer gab Gas, als ob es kein Morgen gäbe. Die Ampel war schon so gut wir rot. Eine Fahrt, schlimmer als auf einer Achterbahn bestand mir bevor.


Gelbe Ampeln, mehrere Fahrzeuge die den Weg blockieren, kein Problem, Harry Hirsch raste !!!


Zack gings auf die Bahn, auf meine Fragen, die ich vor Geschwindigkeit kaum stellen konnte, reagierte er überhaupt nicht.
Linke Spur, Blinker links und ab dafür mit 240.... Ai das war knapp, mir wurde langsam echt schlecht.


So langsam fragte ich mich ob ich entführt wurde. Durch die Tunnel gings auf dem Standstreifen bis endlich eine Tankstelle erreicht wurde. Die Vollbremsung rieß mich in den Gurt. So sagte der Fahrer und gab mir einen Umschlag.
Geld, Papiere und Schlüssel sind drin, Hinter der Waschstraße steht dein Truck. Fahr so schnell der MAN kann, aus Schweden raus. Tempo !! rief er mir hinterher als ich torkelnd ausstieg.


Geschafft, ich hatte überlebt, gönnte ich mir erstmal ein paar Minuten im Truck. Der Benz wartete anscheinend nicht auf mich, um aufzupassen. Ich warf den Motor an. Auf dem Beifahrersitz stand ein niegelnagel neuer Laptop. Mir ging ein Licht auf, ich musste schnell raus aus Schweden! Dir drei von der Standspur waren mir dabei keine Hilfe, als ich den MAN auf 96 beschleunigt hatte...


Mein Arbeitgeber, ein korruptes Sonstwas, verzweigt wie ein 50 Jahre alter Baum in ganz Europa?!?!
Wie sollte ich aus dem Teufelskreis, bei der Teufelsbrause im LKW da je rauskommen.
Kaum ein anderer Arbeitgeber, selbst wenn ich es schaffen würde dem Teufel zu entrinnen auszusteigen würde mich nehmen. Ich wüsste zuviel, was würde man mit mir machen? Ein echt schlechter Film. Ich hatte meine Chance auf einen Neuanfang vergeigt. Lisa bekam ich auch nicht erreicht, es war zum Heulen als ich wieder Vollgas gab. Mit meinen Nerven war ich so fertig, das ich auf einen Autohof fahren musste, mit Schwefelsäure in der Leitplanke ist dann doch nicht soo lustig. Ich schlief nicht wirklich, ruhte eher und wurde von Krämpfen und Alpträumen gerüttelt.


Ob die Flucht aus Schweden gelingt, ich hinter Gardinen lande, das gibts dann in der Fortsetzung.

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:05

Bevor ich gar nicht mehr schlafen kann, fahr ich lieber, sagte mein Kopf, meine Pause war eh beendet als ich den Motor unsanft weckte. Meine Nachbarn würden sich nicht freuen, ich gab Gas, immer den Gedanken im Kopp schnell aus Schweden rauszukommen.
Alles andere würde sich später klären. Während ich abwog mit Vollgas über die Grenze zu brettern ohne anzuhalten oder doch über den Land rüberzuhuschen oder mich doch der Police zu stellen, tauchte sie plötzlich vor mir auf. Wo kam die den her... Mist und da standen sie parat. Die netten Zöllner, und die Kelle kam natürlich auch. Doch unüblich begleitete mich ein Zöllner direkt in die Räume, bis zum Schalter gab dem Kollegen ein Zeichen und innerhalb von nur 25 Sekunden hatte ich gefühlte 27 Stempel in meinen Unterlagen. Man gab mir ein Kuvert das ich erst nach der Brücke öffnen sollte. Warum grinste der Zöllner so dämlich;) Nur weil er sich nun ne Playstation kaufen kann?! Kopfschüttelnd ging ich zum Truck und überwand die Grenze ohne Verletzte.


So rollte ich gemütlich bei ner Fluppe in den Morgen rein, aha endlich kam die Brücke und ich öffnete ohne den Blick von der Straße zu wenden das Kuvert. Mir quoll wieder Geld (endlich auch Euros) und Kronen für die Tour nach Trondheim entgegen. Der Witz, alles was man nicht ausgibt, darf man behalten. Kleiner Schwerz. Ich wusste schon lange, das hinter mir keine Schwefelsäure blubberte... Ja das ist die echte Gefahr auf unseren Straßen und wir regen uns über Rentner auf. Achso bevor ich es vergesse - Natürlich sollte ich Kopenhagen kennenlernen, Sightseeing war angesagt in der ESSO Partner Zentrale. Zu sehen heute: Korruption, Schmutz, Schmierige Öle, Bezingestank und Dieselruß.


Kopenhagen bei Sonnenschein - Sehr schöne Skyline, herrliche Luft, Fenster auf und mal tief einatmen.


Sooo da vorne rechts und schon bin ich bei ESSO. Die Suche nach einem mündigen Mitarbeiter stellt sich auch hier als schwierig dar. Nach 20 Minuten suchen hatte ich den Hausmeister gefunden. Der war hier für die großen Sauerein zuständig. Er gab mir neue Papiere für meinen MAN. Plötzlich wie ein Wunder war Benzin im Tank... Nach einem prüfenden Blick erwähnte ich das das nicht mein Kennzeichen sei. Er tippte auf einen Satz in der Innenseite der Kladde. Identifikation i lufthavnen - zu deutsch Kennzeichen am Flughafen... Ahhhh.... so begab es sich zur Mittagszeit das ich zu den großen Vögeln fuhr.


Huch ist das groß hier. Im Infozentrum fragte ich mich erst mal durch, hatte ja nur eine Adresse: In der Werkstatt gabs dann die Schilder. Die Story wie lang das gedauert hat, spar ich mir hier.


Nachdem ich schicke Europaschilder bekommen hatte begab ich mich zu Tor 2 einer Lagerhalle, rangierte bis zum Ende rein und überließ den zwei Hilfsarbeitern den Job. Die änderten sogar die Gefahrgutaufschriften... Mich wunderte nix mehr als ich mich beim Containerdepotchef meldete. Demnächst fahr ich die auch noch durch die Gegend, so wie CrazyHorse, damit wird genauso Schindluder getrieben. Er gab mir grünes Licht und die Papiere für die Abfertigung beim Flughafenpförnter.


Ja der Tag neigte sich dem Ende zu, übernachten wollte ich hier aber nicht. Nachher gibt es noch eine Spontankontrolle. Der Pförtner hielt mich aber doch 2 Stunden auf, irgendwas störte ihn, hatte leider kein Geld beigelegt. Die Zeit nutzte ich um den Laptop einzurichten, mir eine sichere nicht nachverfolgbare Verbindung aufzubauen, gelernt ist gelernt, ich hoffte das kein Russe mich überwachte, gegen diese Herren sind alle machtlos. So schaute ich mal bei der WTS vorbei. [Hoffe ich durfte das Bild von dir verwenden Teddybaer]. Nette Website, der rechte Banner sah schon gut aus. Ja man wird ja noch von ehrlicher Arbeit träumen dürfen. Über ein Remotetool loggte ich mich in den Firmenrechner in Prag ein, und hinterlegte Lisa eine Nachricht verschlüsselt in ihren Terminkalender. Schlussendlich fuhr ich dann doch vom Airportgelände, bloß weg hier, dem Fahrer konnte ich heute nicht helfen.



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Mittwoch, 16. März 2011, 12:06

Die Nacht in Kopenhagen war recht ruhig. Durch meinen Laptop wurde die Einschlafzeit erheblich dezimiert, da ich nun wieder Chance auf Fernsehen und Nachrichten aus der alten Heimat bekam. Ein gutes Gefühl.
Am nächsten Morgen duschte ich kurz in einer Raststätte, prüfte Ladung und den Reifendruck, aß etwas Gesundes, rauchte etwas Ungesundes und trank passend dazu braune Brühe. Der MAN wurde betankt, auf gings tausende Kilometer in den Norden. Als Navi nutze ich nun den Laptop, dank GPRS Empfänger, kein Problem;) Mit Vollgas ab Richtung Göteburg. Der Kollege vom zweiten Bild hatte an diesem schönen Tag wohl eher keine Freude.


So rollte ich in den Tag rein, vorbei an der Idylle kleinerer Städte, bis ich die Schwedische Grenze am späten Nachmittag erreichte. Mein Puls fing an zu rasen, als ich die Spur zum Zollhof einschlug.


Langsam parkte ich mich in der Reihe ein und tippelte zum Zollbeamter. Der empfing mich freundlich und prüfte alle Papiere. Als er sich seine Warnweste anzog, schwitzte ich tausend Tode. Doch nach 15 Minuten am Fahrzeug, war für ihn alles wunderbar in Ordnung. Fahrzeug sei ja neu - Top Zustand - Alle Papiere da wünschte er meinem nunmehr dänischen Gespann alles Gute. Ich solle ihm noch sagen zwinkerte er wie viel der Liter Benzin den in Trondheim kosten würde. Ich lachte künstlich und schaute das ich los kam. Bloß weit weg hier!


Die Nacht brach an, meine Pause stand bevor, ich musste an der nächsten Ortschaft, Ullarea stand auf dem Schild, raus. Bevor ich dazu kam tat ich meine gute Tat an diesem Tage, ich half einem MAN Fahrer aus Holland beim Wechsel eines Reifens, so gut ich konnte ;), bevor bei der eintretenden Dunkelheit noch was passiert. Bei den endlosen langen Straßen verliert man echt schnell die Konzentration. In Ullarea fand ich eine schöne Pommesbude und nen lecker Schnitzel. Bei einem Gespräch fragte mich ein deutscher Trucker, ob ich ihm einen Gefallen tun könnte. Sein Truck hätte nen Platten, er müsste zu einer Baufirma auf dem Berg, 2 Kilometer entfernt. Dort würde sein Ersatzreifen liegen. Ich willigte sofort ein. Zwei gute Taten am Tag tun ja auch nicht weh.


Gesagt getan, aber meine Herren, 2 Kilometer kosteten meiner Scheibe einiges an Zeit. Es ging hinauf und der Motor musste ganz schön was tun. Wie man hier mit nem Gespann bei den kleinen Straßen hochkommt, keine Ahnung.
Nach einem kleinen Örtchen und einem besseren Feldweg mit Hindernissen, setzte ich den sich bedankenden Kollegen ab. Hier war auch noch einiges los, um diese Zeit, umso besser für mich der nun richtig müde wurde.


Im Örtchen fand ich eine Pension, die mich nach vorsichtigem Klopfen auch noch reinließ. Schnell husch husch ins Bettchen.
Am nächsten Morgen fuhr ich früh weiter und weckte das ganze Dorf, den Sonnenaufgang erlebte ich dann am Wasser mit großen Schiffen, auf einer sehr bekannten Raststätte, hier fuhren auch die schönen Gespanne bestimmter deutscher Firmen gerne an, bevor der Spaß im Schnee aufhört. Mit einer lustigen Reisegruppe und einem Kaffee Ole begrüßte ich den anbrechenden Tag.


Schließlich hatte mich die Straße wieder - die endlosen Weiten Richtung Norwegen dokumentiere ich mal stellvertretend auf den nächsten Zwei Bildern ;)


Oslo -> Trondheim, Schnee, Eis, Unfälle, glatte Straßen, klirrende Kälte, ich komme und mein MAN samt Brause (ähm Benzin) fährt mit !

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Mittwoch, 16. März 2011, 12:07

Zwischenbericht : Fahrer Dieter alleine in den Weiten des Nordens. So könnte ich mir ein Buch über meine Situation vorstellen. Ich brauste durch die herrliche Landschaft, die Luft war gut, außer wenn ich diese durch meine Rauchzeichen verpestete. Endlose Kilometer zogen sich hier durchs Land. Das nächste Highlight war endlich die norwegische Grenze, die sich in Form eines Zöllners als Zwischenstopp gut eignete. Während die Papiere geprüft wurden nutze ich die Zeit kurz auszutreten und mich an der Tanke einzudecken. Tja danach kam nicht irgendwie mal was spannendes, schön gings wider vorbei an Sonnenblumen, die im Wind sich neigten.





Dies änderte sich als ich die ersten bewohnten Dörfchen passierte, schaut mal die Werbung... [Insider wissen wenn die Tafel huldigt] Kurz darauf näherte ich mich einem Blaulicht, diesmal galt es aber einem alten Gespann, welches die besten Jahre schon hinter sich hatte. Das wird im ordentlichen Norwegen einiges an Geld kosten.





Hoffnung auf Leben keimte in mir, als ich die Schilder mit Oslo häuften, endlich mal Abwechslung im Bild des Alltages.
Vorher hielt ich noch auf einem schönen Rastplatz an und machte einen Moment Pause, Pommes gibt es ja fast überall auf der Welt. Und dann tauchte sie auf - Oslo, Großstadt im Grünen, ich bestaunte die Skyline als ich vorbeituckerte. Vielleicht kam ich ja auf dem Rückweg mal näher dran.





Es wurde merklich kälter als ich immer tiefer in den Norden "eindrang". Ich konnte die Eisbären schon fühlen.
Endlich wechselte ich die Autobahn. Die Schneezone würde bald beginnen. Wo das Grün sich ins Weiße Kleid schmeißt.





Langsam wurde es Abend. Ich suchte schon mal nach einem Halt, aber von Hinweisschildern, wie in Deutschland waren die Autobahnen hier nicht gesäumt. Der Laptop meldete nur eine kleine Ortschaft ohne Tanke und Hotel. Und dann war sie da. Das erste Streufahrzeug stand rechts und machte Pause, genau da wo sich grün und weiß küssten. Trotz Verbots hielt ich an, ich musste einfach mal wieder "denglischen", Mit dem Fahrer der gerade auf den neuen Schnee wartete, paffte ich eine, brrrr Kalt, er grinste und sagte mir das in Trondheim so viel Schnee lag, das es riesen Probleme dahinten gäbe. Ob ich Schneeketten dabei hätte?! - öhm nö :(





Der Truck kam dank des jungen Alters der Bereifung recht gut voran, dennoch schlich ich, mit so einem Fahrzeug war ich auf solchen Straßen nicht gefahren. Irgendwann wäre das wohl Alltag, doch mir wurd Angst und Bange vor Trondheim.
Der erste Ort war mein Schlafquartier. Ich stellte mich irgendwo an die Seite, machte die Standheizung an und hoffte nicht zugeschneit zu werden. Der Schneepflugfahrer riet mir immer zu tanken, eine Schippe und einen Teleskopbesen zu kaufen. Werde schauen ob ich Morgen sowas besorgt bekomme. Aus Prag hatte ich auch nix mehr gehört, da kommunizieren die Pinguine mehr mit Zebras als ich mit meiner Firma. Mit den Gedanken an Lisa schlief ich unruhig ein. Wenigstens warm wars.




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Mittwoch, 16. März 2011, 12:07

Der Wecker sagte mir früh bescheid, das es Zeit war die letzte Etappe nach Trondheim abzufahren. In meinen Träumen von den Malediven rückte ich schnell ab, als ich den Schnee überall sah. Naja schön wars nicht, so rollte ich los. Ich suchte mir erst mal eine Tankstelle und füllte den MAN für 1,59 den Liter nach. Gegenüber war ein Supermarkt indem ich eine Schneeschippe und einen Besen kaufte, plus zwei drei Sachen die man sonst so braucht. Beim zurückkehren auf die Hauptstraße erblickte ich das ich die 6000 Kilometer runter getreten habe. Vor Schreck wär ich fast der Feuerwehr rein gedonnert. :shock: Ich wusste kaum noch seit wann ich schon unterwegs war.


Ich müffelte, so hielt ich an der nächsten großen Tankstelle an und gönnte mir eine Dusche. Der Weg vom Truck zur Dusche, boar war das kalt! Endlose weiße Weiten begleiteten mich auf der weiten Fahrt. Die Sonnenbrille hatte ich schon aufgezogen. Es blendete bei gefühlten - 40 Grad.


Zeit für eine Pause, der Schneeräumer war auch schon da. Ohne die Jungs würde hier gar nichts mehr laufen. Pannenhelfer und Räumdienste, Vielen Dank auch von hier aus.


Die Straße rutschig, gönnte ich mir eine erneute Pause im Truckstop. So langsam wurde ich grummelig, aus der Heimat hörte ich Digital gar nix mehr, Telefonisch ging auch keiner ran. Ich war einsam und suchte Anschluss bei einigen Kollegen, um kurz danach wieder die Straße zu rocken.


Trondheim rückte endlich in erreichbare Nähe. Was war ich nach dem Marathon froh endlich den Fluss zu überqueren, die nächste Ampel, schlängelte ich mich noch an einem Unfall vorbei und schon ging die Suche in diesem kleinen Ort los.




Schlussendlich nach durchdrehenden Reifen, vielem Fragen, fand ich endlich einen Menschen der mir helfen wollte. Im Hintergrund fuhren die riesen Frachter vorbei. Es roch nach Fisch, als ich mich bei BP anmeldete und brav in die Reihe stellte. Ich würde gleich abgelöst werden. Mal schauen, was sie mit mir vorhaben.



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Mittwoch, 16. März 2011, 12:07

Teil 2


Man, man man, die Kälte ließ mich am ganzen Körper zittern als ich mit meinem Hab und Gut aus meinem Truck geschmissen wurde. Ich solle im Cafe warten und meinen Chef fragen was zu tun sei. Ja die alte Leier, nix besonderes.
15 Minuten später erreichte der Eisblock das Cafe, ich gönnte mir einen Kakao und was zu futtern - mhhh Kuchen. Teuer aber lecker. Zwischendurch kam ein Bote und warf mir einen Umschlag mit Scheinchen zu. So richtig bekloppt lächelnd meinte er: "Danke vom Chef dein Trinkgeld." Ich wollte gerade Gustav anrufen, als mein Handy mit dem Anrufernamen "Zuhause" klingelte. Mein Vater war dran. Nach kurzem Austausch der Gemütslage erzählte er mir Feuer und Flamme wer neben ihm stand. Erst dachte ich an Lisa - leider war es aber nur Sebastian - naja was heißt leider - in unserer Jugend sind wir durch dick und dünn gegangen. Ich ließ mich verbinden. Es entwickelte sich ein schönes Gespräch, er wäre gerade im Lande, hätte gehört das ich nun nicht mehr die PC's beatme :D , leider mich nicht angetroffen... und und und
Schlussendlich kam raus - Ja ich Will! Was war passiert?
Sebastian war ebenfalls schon seit je her im Transportgeschäft. Sein Vater hatte ihm die Firma vermacht. Er war auf der Suche nach Geschäftspartnern und Fahrern um den netten Kleinbetrieb weiterzuführen. Lissabon - es hörte sich nach Sonne und Liebe an... wäre nun sein neuer Standort. Seine Familie wohnte schon dort, Halle wäre gemietet.... Er bräuchte noch nen EDV Spezialist und einen Fahrer, als Springer erst mal, bis Heinrich ein alter Fahrer des Unternehmens in Rente gehen würde. Er hatte wohl nach so vielen Jahren keine Lust mehr zwischen Deutschland und Portugal zu pendeln. Ich konnte es verstehen... der Rest der Mannschaft ist gut mitgezogen. Tja, ich beendete das nette Gespräch mit den Worten: "Wir sehen uns in Lissabon, du hörst von mir!" Das das nicht so einfach werden würde, sagte ich ihm nicht. Er freute sich wahnsinnig, ich bat ihm meinen Eltern die Entscheidung mitzuteilen, denn nun hatte ich Stress.
Erst wollte ich eine Kündigung tippen, ganz förmlich, doch dann entschied ich mich Gustav direkt am Kragen zu packen. Ich erreichte ihn prompt!!! und es :twisted: knallte gewaltig. Die Drohgebärden flogen hin und her, ich werde es bereuen, ich weiß zu viel. bla bla. Am Ende sprach ich folgende Worte in der Hoffnung das er mich nicht umlegen ließ.
Pass auf Gustav - den Laptop schicke ich dir zurück - du überweist mir meinen vollständigen Restlohn auf mein Girokonto und vernichtest alle Unterlagen. Ich werde, wenn du alles erledigt, Lisa grüßt, Schweigen und das Thema begraben.
Er murmelte irgendwas, willigte aber ein. So endete es zu mindestens, zwar nicht schön aber immer hin.
Zügig buchte ich mir einen Flug aus Trondheim nach Kopenhagen, packte ein Paket mit dem Laptop, schrieb Lisa noch einen persönlichen Brief, digital in ihren Kalender und fuhr mit dem Taxi zum "Airport".
Von dort aus gings noch am selben Tag los.


Nach 4 Stunden Aufenthalt betrat ich voller Vorfreude den Flieger nach Lissabon. Laut Telefonat mit meiner Bank ließ ich mein gesamtes Kapital verfügbar machen. Huch 23000 Euro, ich hatte doch was verdient.
Die Sonne begrüßte mich am späten Abend mit ihren letzten Strahlen. Die Nacht verbrachte ich im Hotel. Morgen würde ich schon mal meine Sozialversicherungsnummer für Portugal beantragen, damit ich hier voll durchstarten darf.
Am nächsten Morgen fuhr ich mit Sebastian zur Firma. Er hatte sich schön eingekauft bei einer Getreidefirma. Hier mal ein Grundriss - er hatte schon ein paar Bilder fürs Firmenporträt schießen lassen. Die Firma heißt TransCOM und war im Automobil und Reifenbereich angesiedelt. 3 weibliche Disponentinnen (24h Hotline, Expressservice), 1 davon die Frau von Sebastian, 1 Schrauber, 2 Lageristen, 1 Buchhalter, 1 Außendienstmitarbeiter, 2 Einkäufer/Verkäufer, 3 Berufskraftfahrerfahrer und nun noch mich als EDV Mensch und Springer. Sebastian war Chef und hielt die Familie am Leben. Alle Mitarbeiter sprachen Deutsch und das Verhältnis wirkte bis super gut.


Blau markiert das Lager mit Hochregalen und Stückchen Werkstatt, Weiß sind die Büroräume inkl. Wasch und Schlafräume im ersten Stock. Dort würde ich auch erst mal ein Zimmer bekommen. Alle Räume waren mit Ethernet verkabelt, die Möbel waren auch fast alle schon da. Bis meine Arbeitserlaubnis ausgestellt war, würde ich mal die PC's aufrüsten und neu ausrichten. (LKW mit GPRS, UMTS und Laptops ausstatten, Handyverträge und Datenleitungen checken, Verwaltungs- und Lagersoftware erneuern, neue TFT's und und und).
Grün sind die Stellplätze für Fahrzeuge und Trucks. Lila ist das Palletenlager und Abstellfläche, Gelb sind die zwei Rampen markiert. Die Pfeile zeigen die Rangierzone. Rot ist die Mietgrundstücksgrenze.
Die Firma ist exklusiver Renaultpartner und besitzt drei baugleiche Magnum A mit Schlafkabine und mehrere Masterfahrzeuge, 1 zur Beförderung (Außendient), 1 Transporter/Werkstattwagen und 1 Automobiltransporter mit Hänger.


Als Trailer waren 2 finnische Ekeri Trailer vorhanden (Teiletransport nach Eismann bzw. Bofrostsystem), 2 für Autos, 1 amerikanischen für spezielle Überseecontainer und mehrere Container "Fahrgestelle".








An Ende der langen Führung durfte ich noch in meinem zukünftigen Reich Platz nehmen.


Ach was schön. Und ob das nicht alles nur ein toller Traum war, das lest ihr dann in der Fortsetzung.

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