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Du verrücktes Huhn...
War mal wieder eine vorzügliche Story...

Echt klasse,ich bin beeindruckt Jan,weiter so

Sehr schön, irgendetwas passiert immer und das ist sehr unterhaltsam.

Wenn du wieder ewas an den Bildern herumpfuschen willst, kannst du diese auch an mich schicken. So etwas bekomme ich sicher noch einen Ticken besser hin...
Muss aber nicht sein, deine Ergebnisse sind doch okay, zumal ich sowieso wenig Zeit habe.

Gruss CrazyHorse

Vielen Dank euch allen für die durchweg positiven Kommentare...Freut mich das meine Geschichte so gut ankommt...Aber ich will nicht viel schnacken, es geht weiter...


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Nach einer ruhigen und gemütlichen Nacht im Hotel, wurde ich morgens durch das piepen meines Weckers geweckt. Aber ausser drauf zu hauen, und ihn somit auszumachen, und weiter zu dösen, viel mir nichts besseres ein. Zwanzig Minuten später raffte ich mich dann aber doch auf, denn ich musste schließlich meinen Job nachgehen, der macht sich nicht von alleine. Und auch wenn es mittlerweile doch positiv vorran ging, konnte ich mich nicht darauf ausruhen. Die Weinheimer Spedition war mir bisher eine große Stütze, aber ich konnte mich ja auch nicht immer darauf verlassen, das sie für mich den Karren aus dem Dreck ziehen. Obwohl mich das Telefonat mit Phil vor ein paar Tagen doch auch etwas nachdenklich machte. Als Sub oder vielleicht später auch festangestellter Faher bei einer solchen erfolgreichen Spedition zu arbeiten, wer wünscht sich das nicht!? Aber ich wollte mir auch nicht zuviel Hoffnung machen, das Michelle sich wirklich meldet, denn sonst ist die Enttäuschung nur um so größer, wenn es nichts wird...
Also klappte ich meinen Lappi auf, und durchstöberte die Frachtbörsen...Und siehe da, ich fand was, von Berlin nach Prag mit Flüssiggas. Gut, es war ein Gefahrgut-Transport, aber dafür wird er auch ein bisschen besser bezahlt. Ich rief sofort bei der Dispo des Chemie-Werks an, und bekam den Zuschlag. Schon eine Stunde später war ich auf dem Weg von Weinheim nach Berlin, wo ich gegen Mittag dann an kam.
Der Auflieger stand bereit, aufgesattelt und Papiere holen...Denkste....So nen dickbäuchiger Vorarbeiter kam gleich auf mich zu gewätzt, und schnauzte mich völlig ausser Atem an, das ich mich vors Gelände stellen sollte, wenn ich geladen hab. Ich würde doch sehen was los hier los wäre...Also parkte ich wie alle anderen direkt an der Straße vorm Haupttor, und holte in aller Ruhe meine Papiere und noch einen frischen Kaffee. Den genoß ich noch mit einer Zigarette im Freien, denn rauchen mit dem Zeug am Hintern im Lkw, das wollte ich dann mal lieber nicht wagen....



Nach 30 Minuten war ich dann auf der Autobahn, unterwegs mal wieder in Richtung Osten...Irgendwie scheint mich diese Gegend von Europa ja magisch anzuziehen. Aber was solls, der Rubel muss rollen, und mein SK natürlich auch....



Meine Nachtpause hatte ich in einem kleinen tschechischen Dorf verbracht, und so kam ich dann vormittags im Werk in Prag an...In diesem war aber zum Vergleich mit dem Werk in Berlin mal so rein gar nichts los. Weder Fahrzeuge, noch Personal sah man hier. Nicht mal einen Pförtner gab es hier!!!



Ich rief den Disponenten an, bei dem ich die Tour bekommen hatte. Er sagte nur, das ich den Trailer vor Tor 3 stellen solle, und wenn ich Interesse hätte, dann könnte ich von ihm eine Anschluss-Tour nach Frankfurt bekommen. War ja klar das ich gleich zusagte, was besseress konnte mir ja nicht passieren. Der neue Trailer wäre der vor Tor 1, den sollte ich nehmen. Die Frachtpapiere würde er mir faxen, und zwar auf das Fax im Pörtnerbüro, der Schlüssel würde unter dem Blumenkübel liegen....Zustände waren das hier...
Mir war es egal, ich hatte meine Papiere, und konnte mich auf den Weg in Richtung Frankfurt machen...



Es musste so gegen 4 Uhr in der Nacht sein, als ich kurz vor meinem Ziel war. Das letzte Stück Landstraße war eigentlich recht entspannt, aber warum blinkten mich alle entgegen kommenden Fahrzeuge an?! Über Funk kam auch nichts durch, also schob ich es mal auf die schlechten Straßenverhältnisse...Doch nach zehn Minuten wusste ich was los war. Direkt an der Kreuzung, die zum großen EPS-Produktionswerk führte, hatte es gekracht. Und das anscheinend ganz gewaltig...



Die netten Polizisten winkten mich aber durch, sie konnten sich wohl denken wo ich hin wollte. Jetzt waren es nur noch ein paar Minuten, doch direkt am Werk sah ich schon das nächste Unheil. Eine Warteschlange die seinesgleichen suchte. Hier war die Hölle los, also blieb mir nichts anderes übrig, als mich einzureihen und zu warten, bis ich dran war. Aber so konnte ich wenigstens mal etwas dösen, denn ich war doch schon recht müde...



In diesem Augenblick fing mein Handy an sich lauthals zu Wort zu melden...Hmmm, unbekannte Nummer, naja, schauen wir mal....Ich ging ran, und war echt überrascht, wen ich am anderen Ende hörte...
Es war tatsächlich Michelle...Nachdem wir kurz gesprochen und uns näher vorgestellt hatten, wollte sie von mir wissen wo ich gerade wäre. Ich sagte in der Nähe von Frankfurt bei Sundolitt, und hoffentlich bald dran mit abladen...Das passte gut, sie hätte nämlich eine Tour für mich, von Bad Vilbel nach Radom in Polen. Ob ich diese übernehmen könne, denn die anderen Jungs hätten alle wichtige Aufträge. Klar sagte ich, gar kein Problem, notierte mir die Adresse, und wir verabschiedeten uns...
Nachdem ich dann auch endlich den Trailer absatteln konnte, fuhr ich die 40 Minuten nach Bad Vilbel rüber. Nur begeistert war ich nicht, was ich da sah...Es war ein riesen Schlachthof, und der einzige Trailer der dort stand, war der ganz am anderen Ende, über dem ein Fließband hing.
Ich meldete mich im Büro des Betriebes, und dort bestätigte sich meine Vermutung...Ich sollte tatsächlich eine Ladung mit Tierknochen nach Radom bringen, wo wohl ein Weiterverarbeitungsbetrieb war, der das ganze Zeug zur Seifenproduktion nutzte. Naja, Fracht ist Fracht, Job ist Job....Aufgesattelt, und ab dafür...



Da ich eh meine Fahrzeit voll hatte, suchte ich mir gleich die nächste Tankstelle, an der ich genug Platz hatte, und schmiss mich in meine Koje....

Am nächsten Morgen wurde ich dann wach, von einem ekeligen Gestank...Klar, meine Ladung fing an zu miefen...Und da ich die Dachluke ja immer offen lasse, war der ganze Mist schön in mein Fahrerhaus gezogen. Also Kulturtasche unter den Arm, gewaschen, Kaffee geholt, und los ging es, bei komplett geöffneten Fenstern, um irgendwie den Gestank wieder aus der Bude zu kriegen...



Die Fahrzeuge hinter mir konnten mir nur leid tun....



Am späten Abend war ich dann nur noch gute 50 km von Radom entfernt, aber die Tachoscheibe war voll...Ich kannte hier aber noch von einer meiner ersten Touren einen kleinen Rastplatz, wo ich schon mal richitg gut gestanden hatte. Also fuhr ich ihn an, um dort meine Pause zu machen, und zu schlafen...
Doch ich war noch nicht mal richtig eingeschlafen, da bollerte es gegen mein Führerhaus...Ich macht die Tür auf, und sah einen wutentbrannten und wild gestikulierenden Mann vor mir stehen...Immer wieder sagte er wydostać się tutaj, wydostać się tutaj, to śmierdzi.... Ich wusste nicht was er von mir wollte, erst als er mit dem Finger auf meinen Trailer zeigte und sich dann die Nase zuhielt, da wusste ich was er meinte...Ich stand quasi direkt vor seinem Imbiss, und seine Gäste waren nicht gerade angetan von dem Geruch...



Also musste ich mich wohl oder übel auf den Weg machen, und mir was anderes suchen...Aber das Zeug stank mittlerweile wirklich bestialisch...Nun wusste ich auch, warum das von den Weinheimer Jungs keiner fahren wollte, denn die ganze Kabine roch schon wie ein alter Knochen. Aber naja, irgendwie war es mein alter SK ja auch...
Am nächsten Morgen fuhr ich dann die restlichen Kilometer bis zu meinem Zielort. Der "Großbetrieb" entpuppte sich als ein kleiner ausgedienter Bauernhof, für meine Ladung wahrscheinlich ein ganzer Jahresvorrat war, um ihre Seifen herzustellen. Ich koppelte den Trailer ab und regelte den Papierkram mit dem Eigentümer...



Danach rief ich Michelle an...Sie fragte, ob alles ok wäre, wie alles geklappt hätte...Ich lies mir natürlich nichts anmerken, das mir diese Ladung im wahrsten Sinne des Wortes verdammt gestunken hatte, aber gerade am Anfang schon rumzumeckern, das sieht niemand gerne. Also sagte ich, das alles in bester Ordnung sei und wunderbar geklappt hätte...
Gut sagte Michelle, dann kannst du für uns Dachziegel nach Heppenheim hier bei uns in der Nähe bringen. Ich wusste sofort, das es sich um das Röben Dachziegelwerk handeln müsste, denn das ist hier ganz in der Nähe und kannte ich noch, aus meiner Zeit als Groß- und Aussenhandelskaufmann beim Dachdeckereinkauf, bevor ich Landstraßenkapitän wurde. Ich sollte dort einen Trailer der WS übernehmen, beim Kunden entladen, und dann das gute Stück wieder nach Weinheim bringen. Ein anderer Sub hatte ihn wohl vor 4 Tagen schon her gebracht, hatte aber ne andere Rückladung bekommen...Also machte ich mich auf den Weg, und war schon eine halbe Stunde später am Ziel...



Der Trailer war schon vorgeladen, ich braucht nur noch die Paletten sichern, mir die Papiere holen, und mich dann auf den Weg Richtung Heppenheim machen....



Am übernächsten Morgen erreichte ich dann meinen Kunden. Nachdem mir der Bauer, der seine Stalldächer neu eindecken wollte um Solaranlagen aufs Dach zu bringen, gezeigt hatte wo ich die Dachziegel abladen könne, ging ich zu meinen Mitnahmestapler, und lud die Paletten ab...



Nach Weinheim war es dann ja nun nicht mehr weit...Bei der WS angekommen, parkte ich meinen SK und den Trailer neben den anderen...



Gerade als ich ausgestiegen war, kam mir ein riesen Hund entgegen gesprungen..." Keine Angst, das ist nur Baron, der tut nichts"....EIne junge Frau kam auf mich zu, und gab mir die Hand..."Hi, ich bin Michelle." Ah, das war also Phil`s Flamme....Respekt mein Guter... Aber bei dem Anblick von Baron, der ja zu Teddy gehörte, viel mir mein Hund Nico ein, den ich ja eigentlich längst bei meiner Mum wegen ihrem Umzug abholen sollte, wieder ein.
Gut das Wochenende war...Ich nahm mir einen Leihwagen, und fuhr das Wochenende erstmal ins gute, alte Wilhelmshaven...Endlich mal wieder ein Wochenende mit meiner Familie und meinen Freunden, und vielleicht dann nochmal nach Hause zum mir nach Lübeck, und mal wieder mit Paddy einen drauf machen....
Ich glaube, das hatte ich mir nach dem ganzen Stress und Abenteuern der letzten Zeit retlich verdient...
Aber jetzt war ich erst richtig Feuer und Flammer für meine Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Denn nun wollte ich voran kommen, und erfolgreich wirtschaften....

Aber mehr gibt es dann beim nächsten Mal.....

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Danke für die Aufmerksamkeit, und ich hoffe, ich habe euch auch dieses Mal nicht enttäuscht...


Gruß, euer Jan