@ Truck24 danke für dein kommi! das guck ich auch manchmal und wird mir sicher nicht mehr passieren, der Chef wird ganz schon schimpfen
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Hamburg-Frankfurt
Nachdem ich eine Runde gepennt hatte,war mein Trailer auch schon beladen.
Kurz Handschuhe an und Ladung und insbesondere Ladungssicherung! kontrolliert.
Vor der bevorstehenden Nachtfahrt hatte ich jetzt schon Angst, was da noch alles kommen sollte.
Vorhernoch schnell mit der Freundin telefoniert, sie hat sich wieder ganz schön beschwert über meinen Beruf und sowieso und rum und num.
Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass das zwischen uns doch net so passt.
Wenn man zusammen wohnt sieht eben doch alles etwas anders aus.
Ich setzte mich also in den Actros, startete den Motor und fuhr vom Hof.

Während ich Hamburg rausfuhr, wurmten in mir immer noch die Gedanken um meine Freundin.
Gute Laune: Fehlanzeige!

Von der Bundesstraße wechselte ich auf die Autobahn, stellte den Tempomat auf max und dieselte mit dem Actros mit knapp 92 dahin.
Noch kurz etwas zur Fracht:
Silka Ratio-Blocksteine von der Firma Ytong, 25,8 tonnen schwer und damit leicht überladen.
Langsam brach die Nacht herein, aber die Gedanken daran, bald zu hause zu sein um mich mit meiner Freundin auszusprechen ließen mich durch die Nacht donnern.

Langsam wurden die Augenlieder immer schwerer, aber ich versuchte so lange wie möglich zu fahren.
Klimaanlage auf volle Power, Sitz in einen blöden Winkel und dann geht das schon irgendwie.

So ging es eine halbe stunde, bis ich mir eingestehen musste, dass es so wirklich nicht mehr geht.
Der Fahrtenschreiber ermahnte mich auch schon zur Ruhepause und so fuhr ich den nächsten Rastplatz an.

Ich stellte den Actros auf den nächst besten Parkplatz und zog die Vorhänge zurück.
Noch schnell die Zähne geputzt, Hände gewäscht und dann ab in die Koje.

Die Sonnenstrahlen blendeten durch den Vorhang, angestrengt blinzelte ich mit den Augen.
Kurzer Blick auf den Wecker 10:30 Uhr.
10:30 Uhr!!!
Scheiße verpennt.
Ich zog die Vorhänge zurück, startete den Motor, zog mir noch schnell ne Hose an und fuhr los.
Mein altes Geschäftshandy zeigte schon 5 Anrufe in Abwesenheit vom Dispo und eine Sms:
Wo zum Teufel bist du? Die warten in Frankfurt auf die Fracht!

Die 480 Pferdes meines Actroses gaben ihr bestes und wir donnerten mit Vollgas über die Autobahn.
Auf einmal kam eine anzeige im Actros Dashboard: Kundendienstintervall um 230 km überzogen.
So langsam wurde mir klar, was für eine "tolle" Überraschung in Stuttgart auf mich wartete.
Frankfurt kam näher und so konnte ich die Abfahrt nehmen.

Mit knappen 60 schoss ich durchs Industriegebiet, bis ich zur Firma kam, wo ich abzuladen hatte.
Ich stellte den Trailer rückwärts an die Rampe, da kam schon ein kleiner Typ angerannt.

Er riss meine Tür auf, und schnauzte mich an, warum ich so übers Gelände rase.
"Der Trailer bleibt hier, wir laden die Ytong steine nach und nach ab so wie mir die brauchen, du nimmst en anderen Auflieger mit. Alles klar? Gut!"
Sagte er und knallte die Tür wieder zu.
Und ich saß auf meinem Bock und blickte nix mehr.
Erstmal ein kurzer Anruf zum Dispo.
"Achso, haja hab ich ganz vergessen zu sagen, der Trailer bleibt stehen, du kriegst einen mit Säure."
Mit einem kurzen achso oke, legte ich auf und ärgerte mich über die Disposition.
Mir hätte ja ein kurzer Zettel gereicht aber Nein!
Ich koppelte also den Trailer ab, lies mir beim Pförtner die Papiere geben und den Auflieger zeigen und kuppelte diesen auch gleich an.
Da ich noch genügend Fahrzeit übrig hatte, legte ich den Gang ein und rollte vom Hof.

Da ich gerade keine Lust zum schalten hatte, aktivierte ich die Actros Schaltautomatik und fuhr Frankfurt, mit nem zeimlich heißen Reifen, raus.
Wer Frankfurt kennt, weiß das man relativ schnell wieder auf der Autobahn ist, und so war es auch bei mir.

Da ich schaute das ich heimkam um mich mit meiner Freundin auszusprechen, gibt es nicht viel zu schreiben.

Die Ausfahrt nach Stuttgart kam näher, und so setzte ich den Blinker und fuhr ab.
Noch schnell auf der Landstraße ein kurzes Stückchen gefahren, und so war ich bei uns auf dem Hof.
Der Dispo erklärte mir wo ich den ausgeliehenen Trailer abstellen sollte, was ich dann schnell erledigte und nach hause ging.

Wie es mit mir und meiner Freundin weiter geht, was für eine Überraschung auf mich warten und noch vieles mehr lest ihr beim nächsten mal